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Dalai Lama
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sigmundo
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Anmeldungsdatum: 08.07.2005
Beiträge: 763

Beitrag(#775228) Verfasst am: 25.07.2007, 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
sigmundo hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Ich denke schon, dass es auch bei Buddhisten Machtmißbrauch gibt.
Allerdings schätze ich, dass es sehr viel schwieriger ist,
das mit der Lehre Buddhas zu begründen.


warum denn?

Zitat:
Man muß nicht lange kratzen an der Fassade des Gottkönigs, um zu entdecken, was dahintersteckt. Plötzlich erscheint er als das, als was er sich vorkommt: als Vajradhara, Weltenführer und höchster der Buddhas, dem es um nichts anderes geht als um das Erringen unumschränkter und allumfassender Macht; um den zielstrebigen Ausbau von Einfluß und letztlich (auch wenn das noch ein paar Inkarnationen dauern sollte) um die Errichtung einer weltenumspannenden Buddhokratie. Shoko Asahara läßt grüßen, der japanische Giftgasguru, der mit ganz ähnlichem Anspruch daherkam: Der Sarin-Anschlag auf die Tokioter U-Bahn vom 20. März 1995 war nur der Auftakt zu einem bis ins Detail ausgearbeiteten Plan, mit Hilfe eines gigantischen Arsenals an Waffen und Kampfstoffen (vor allem aus Beständen der ehemaligen Sowjetunion) eine buddho-faschistische Weltherrschaft zu errichten, ein tausendjähriges Reich, mit ihm, Asahara, als Regenten und Meister. Seine Ideen bezog er aus Mein Kampf sowie dem Shambala-Mythos des tibetischen Buddhismus; seine Legitimation aus zwei Empfehlungsschreiben, mit denen Seine Heiligkeit der 14. Dalai Lama ihn ausgestattet und hochoffiziell zum »kompetenten religiösen Lehrer« erklärt hatte.


quelle: http://www.trend.infopartisan.net/trd0900/t180900.htm





Gröhl...



Sorry, aber manche Leute sind so dumm, die kann man einfach nur auslachen.


wen meinst du mit 'dumm'...?


Strebt der Dalai Lama nach Weltenherrschaft?
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katholisch
Benedikt XVI: Respekt! Franziskus: alles Gute!



Anmeldungsdatum: 12.08.2005
Beiträge: 2351
Wohnort: Marktl

Beitrag(#775232) Verfasst am: 25.07.2007, 13:35    Titel: Antworten mit Zitat

hab da heute wo gelesen, der ist bei den Deutschen total beliebt, sogar teils beliebter als der Papst.
Tolle Sympathiewerte und die meisten kennen ihn weil er so oft wo zu sehen ist. Fast schon ein Heimspiel für ihn.....(naja, vielleicht kommt der nächste Dalai Lama, der ja von so Priestern gesucht wird ja aus Deutschland, dann kann die Bildzeitung schreiben: 'Wir sind Dalai Lama' Mein Held
_________________
Grüß euch Gott - alle miteinander!


r.-k. und
gemeiner Feld-, Wald- und Wiesenchrist
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#775240) Verfasst am: 25.07.2007, 13:53    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Sicherlich kann man den Begriff Aufklärung von allen seinen Synonymen
abspalten.


Aufklärung bezeichnet 1. eine Epoche in der abendländischen Philosophie und Literatur, 2. Die Vermittlung von Wissen mit gesellschaftlicher Relevanz. Erleuchtung dagegen meint ein religiös-spirituelles Erlebnis. Dass die Engländer für beide Phänomene dasselbe Wort benutzen (Homonym), macht aus den beiden deutschen Bezeichnungen keine Synonyme.

katholisch hat folgendes geschrieben:
hab da heute wo gelesen, der ist bei den Deutschen total beliebt, sogar teils beliebter als der Papst.


Wobei das ja nu nicht allzu viel heißen muss. Edmund Stoiber ist bestimmt auch deutlich beliebter als, sagen wir mal: Hitler.
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Miserabella
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Anmeldungsdatum: 21.03.2005
Beiträge: 68

Beitrag(#775258) Verfasst am: 25.07.2007, 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Dass die Engländer für beide Phänomene dasselbe Wort benutzen (Homonym), macht aus den beiden deutschen Bezeichnungen keine Synonyme.



Stimmt, schließlich besetzt das Homonym Himmel im Deutschen auch unerschiedliche Bereiche.
Witzig, dass die Engländer dafür wiederum zwei Begriffe (heaven/ sky) haben. Da soll einer draus schlau werden.
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#775261) Verfasst am: 25.07.2007, 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

Miserabella hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Dass die Engländer für beide Phänomene dasselbe Wort benutzen (Homonym), macht aus den beiden deutschen Bezeichnungen keine Synonyme.



Stimmt, schließlich besetzt das Homonym Himmel im Deutschen auch unerschiedliche Bereiche.
Witzig, dass die Engländer dafür wiederum zwei Begriffe (heaven/ sky) haben. Da soll einer draus schlau werden.


Wobei ich mir als Kind den christlichen Himmel tatsächlich im Himmel vorgestellt habe. Mit Engeln, die Harfe spielend von Wolke zu Wolke springen.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#775268) Verfasst am: 25.07.2007, 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

Miserabella hat folgendes geschrieben:

Witzig, dass die Engländer dafür wiederum zwei Begriffe (heaven/ sky) haben. Da soll einer draus schlau werden.

Immerhin bezeichnen die zwei unterschiedliche Dinge: "Sky" als Himmel im geographischen bzw. atmosphärischen Sinne, "Heaven" im metaphysischen.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Celsus-2006
Unpapst



Anmeldungsdatum: 26.07.2006
Beiträge: 1617
Wohnort: Süddeutschland

Beitrag(#775295) Verfasst am: 25.07.2007, 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

Als Kind hab ich mal gehört, dass der Dalai Lama sehr weit und kräftig spucken kann...

Komplett von der Rolle Komplett von der Rolle
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Miserabella
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Anmeldungsdatum: 21.03.2005
Beiträge: 68

Beitrag(#775335) Verfasst am: 25.07.2007, 16:32    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:


Wobei ich mir als Kind den christlichen Himmel tatsächlich im Himmel vorgestellt habe. Mit Engeln, die Harfe spielend von Wolke zu Wolke springen.


Die Vorstellung eines reelen Aufenthaltortes, für das nicht lokalisierbare Göttliche, ist möglicherweise der Antrieb für Ästhetik und Utopien.
Kein Wunder das Wolken und das Firmament mit ins Spiel kommmen, aber natürlich auch andere Schauplätze der Natur, wie der griechische Olymp oder der tibetische Kailash.

Wenn ich diese Wasserwunder so betrachte, fällt es mir auch nicht schwer, deiner Kindheitsvorstellung zu folgen.
Den Werbefritzen von Philadelphia erging es wohl ähnlich.
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#775343) Verfasst am: 25.07.2007, 16:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ganz bestimmt sogar. Schopenhauer glaubte gar das "Objekt der Kunst" in den Platonischen Ideen erkannt zu haben.

Wobei sich Himmel, Olymp und Kailash weiland wohl auch wegen ihrer Unerreichbarkeit anboten. Da konnte keiner mal eben hinwandern und nachsehen, was da so los ist. Das regt natürlich die Phantasie an.
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#775456) Verfasst am: 25.07.2007, 20:25    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Sicherlich kann man den Begriff Aufklärung von allen seinen Synonymen
abspalten.


Aufklärung bezeichnet 1. eine Epoche in der abendländischen Philosophie und Literatur, 2. Die Vermittlung von Wissen mit gesellschaftlicher Relevanz. Erleuchtung dagegen meint ein religiös-spirituelles Erlebnis. Dass die Engländer für beide Phänomene dasselbe Wort benutzen (Homonym), macht aus den beiden deutschen Bezeichnungen keine Synonyme.


- Du hättest Dich mit Kant mal etwas länger beschäftigen sollen und "z.B."
der Vorstellungswelt der Zen-Buddhisten, etc. - dann würdest Du durchaus
erkennen, dass es da Parallelen und Gemeinsamkeiten gibt. Damit möchte
ich keine Gleichmacherei betreiben aber es kann durchaus lohnenswert sein,
den genannten Text von Kant einmal genauer zu studieren.
zwinkern - Mit Aufklärung ist bei Kant nicht einfach eine Epoche gemeint, obwohl Kant
in der entsprechenden Epoche lebt und als Aufklärer gilt. Bei all seiner Metaphysik.
Wenn dir der Buddhismus als solches am allerwertesten vorbeigeht,
versuch es halt mit Schopenhauer(Neo-Buddhismus).
Kant und Schopi haben auch entsprechende Gemeinsamkeiten.

http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=1366&kapitel=1#gb_found

Du meinst "Erleuchtung" bezieht sich auf ein religiöses spirituelles Erlebnis.
Das ist im Buddhismus keineswegs so "schwärmerisch" gemeint,
wie eine Mehrheit glaubt. Der Begriff ist zudem ein einziges Mißverständnis.
Mir gefällt das Wort "Einsicht" besser. Der Glaube steht nicht so sehr
im Vordergrund wie die Erkenntnis. Es heißt auch "der Erwachte".

Glaubt nicht dem Hörensagen und heiligen Überlieferungen, nicht Vermutungen oder eingewurzelten Anschauungen, auch nicht den Worten eines verehrten Meisters; sondern was ihr selbst gründlich geprüft und als euch selbst und anderen zum Wohle dienend erkannt habt, das nehmet an.
Buddha, (560 - 480 v. Chr.)

(Lehrrede an die Kalamer)
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sigmundo
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Anmeldungsdatum: 08.07.2005
Beiträge: 763

Beitrag(#775489) Verfasst am: 25.07.2007, 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

'einsicht' in 'wahrheiten' von reinkarnation und karma-phagg...? Mit den Augen rollen

naja, zurück zum thema, der dalai lama, sex und wilde tiere, ich zitiere...

Zitat:
WELT ONLINE: Wann haben Sie das letzte Mal die Geduld verloren?
Dalai Lama: Mir passiert das oft dort, wo ich wohne, weil es dort viele Mücken gibt. Die erste Mücke, die sich auf meinen Arm setzt, puste ich weg, die zweite streiche ich weg, bei der dritten werde ich wütend und scheuche sie fort. Ich unterscheide zwischen kurzweiliger Jähzornigkeit und Ungeduld auf der einen, und langfristige schlechte Gefühle wie Hass, Wut und Missgunst auf der anderen Seite. Die zuletzt genannten verspüre ich nicht.
WELT ONLINE: Darf ich Ihnen eine private Frage stellen?
Dalai Lama: Nur zu, fragen Sie!
WELT ONLINE: Waren Sie schon mal verliebt?
Dalai Lama: (überlegt) Ich muss zugeben, dass ich hin und wieder eine gewisse Neugierde empfinde (kichert). Aber ich bin nun mal ein Mönch. Wenn ich mitbekomme wie viele Schwierigkeiten es in den Partnerschaften und Familien gibt – wie viel Angst und Schmerz – dann bin ich erleichtert, dass ich mit diesen Dingen nicht beschäftigen muss. Und es ist ja nicht nur die Partnerschaft: Zuerst musst du den anderen ja finden! Das ist gar nicht so einfach. Da bleibe ich lieber Mönch, das ist stabiler.


quelle: http://www.welt.de/hamburg/article1050478/Muecken_machen_mich_wuetend.html
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#775603) Verfasst am: 26.07.2007, 00:40    Titel: Antworten mit Zitat

sigmundo hat folgendes geschrieben:
'einsicht' in 'wahrheiten' von reinkarnation und karma-phagg...? Mit den Augen rollen


- Im Buddhismus gibt es keine "Seelenwanderung".
Daher kann auch keine Seele "reinkarniert" werden.
(Wiedergeburt meint im B. nicht Seelenwanderung)

"Karma" ist im Buddhismus jede gewollte Tat.
(Wobei "Tat" Gedanken, Worte und Werke umfasst)
Das Konzept von Karma bezeichnet also ein moralisches Kausalitätsgesetz.
Jede Tat hat ihre Konzequenzen, die jeweils als gut oder schlecht "erlebt" werden.

Sowas wie "Sünde"(nach christ. Vorstellungen) gibt es im Buddhismus nicht.

Erst wenn der letzte Baum gerodet,
der letzte Fisch gefangen,
der letzte Fluß vergiftet ist,
werdet ihr feststellen,
daß man Geld nicht essen kann.

Indianische Weisheit
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Miserabella
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Anmeldungsdatum: 21.03.2005
Beiträge: 68

Beitrag(#775760) Verfasst am: 26.07.2007, 11:41    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Ganz bestimmt sogar. Schopenhauer glaubte gar das "Objekt der Kunst" in den Platonischen Ideen erkannt zu haben.


Hm. SChopenhauer, der Kerl macht mich immer ganz kribbelig.
Meint er damit, dass Kunst notwendig eine objektivierte Idee sein muß?
Da könnte ich ihm zustimmen, allerdings liegt mir bei Schopenhauer immer etwas im Magen, was ich noch nicht ganz verdaut bekomme.

Er schreibt sehr schön:

"Die platonische Idee läßt sich beschreiben als das, was wir vor uns haben würden, wenn die Zeit, diese formale und subjektive Bedingung unseres Erkennens, weggezogen würde wie das Glas aus dem Kaleidoskop. Wir sehen z.B. die Entwicklung von Knospe, Blume und Frucht und erstaunen über die treibende Kraft, welche nie ermüdet, diese Reihe von neuem durchzuführen. Dieses Erstaunen würde wegfallen, wenn wir erkennen könnten, dass wir bei allem jenem Wechsel doch nur die eine und unverändliche Idee der Pflanze vor uns haben, welche aber als eine Einheit von Knospe, Blume und Frucht anzuschauen wir nicht vermögen."

Er schreibt nicht anzuschauen vermögen, aber er kann es denken und dieses Denken können, könnte auch der intuitive Antrieb für Kunst und Ethik sein und vielleicht kann diese Einheit auch in der "Erleuchtung" geschaut werden und zwar die Einheit aller Dinge und im umgekehrten Sinne, der notwendige individuelle Sicht eines jeden.
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hehehe
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Anmeldungsdatum: 26.07.2006
Beiträge: 674

Beitrag(#775955) Verfasst am: 26.07.2007, 17:14    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
hab da heute wo gelesen, der ist bei den Deutschen total beliebt, sogar teils beliebter als der Papst.
Tolle Sympathiewerte und die meisten kennen ihn weil er so oft wo zu sehen ist. Fast schon ein Heimspiel für ihn.....(


Da sieht man halt wie dumm, naiv und oberflächlich 90% der Bevölkerung sind: Da braucht nur einer herkommen und immer schön grinsen, ein paar pseudo-spirituelle Platitüden, kindische Binsenweisheiten und Phrasen schwingen, ein bischen Schmeichelei für jeden parat haben und bloß nirgendwo anecken. Letzteres scheint mir der Hauptgrund für den Erfolg zu sein: Vom Buddhismus erzählt er nur soviel, wie es dem naiven Durchschnitts-Europäer als Wellness-Spiritualität leicht verdaulich ist, Tibets Geschichte wird zum Paradies auf Erden verklärt, und um heikle Fragen oder Mißstände der Gegenwart schleimt er sich mit der offensichtlichen Bemühung, es stets allen Recht zu machen, geschickt herum. Sowas ist ekelerregend, aber offensichtlich ist ausreichend Naivität vorhanden, dass kaum einer es durchschaut.

Zudem passt der D.L. mit seiner Harmonie-triefenden Sülz-Spiritualität zur materialistischen Konsumgesellschaft wie die Faust aufs Auge: Einerseits merkt der Durchschnittsmensch von heute, dass ihm "irgendwas" fehlt, andererseits ist er auch zu faul, bequem und feige, sein Glück in einer Spiritualität zu suchen, die von ihm eine echte Veränderung oder Umkehr einfordert oder am Ende noch bequemen Lebensgewohnheiten widerspricht. Nein, es soll leicht gehen und im Prinzip soll man so bleiben dürfen wie man ist. Fast-Food-Spiritualität, die den banalen und langweilig gewordenen Alltag transzendiert, aber nicht unbequem sein darf. Mit der gleichen Botschaft lockt auch ein ganzes Arsenal an Esoterik-Büchern: Spiritualität in 8 Stunden für jedermann; danach ist alles doppelt so schön und zehnmal so einfach. Und es ist einfach zu locken, denn in spirituellen Dingen ist man im Westen so jungfräulich, unbefleckt und naiv, dass schon die profansten Binsenweisheiten und plattesten Sprüche gleich aufgenommen werden, als sein es die tiefsten Geheimnisse des Kosmos.
Und auch so simple Dinge wie Nächstenliebe muss erst der D.L. in seinen Büchern dem staunenden Publikum wieder näherbringen - fast so als ob es solche Einsichten in unserem Kulturkreis nie gegeben hätte. Mit den Augen rollen
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#775957) Verfasst am: 26.07.2007, 17:16    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe hat folgendes geschrieben:
Da sieht man halt wie dumm, naiv und oberflächlich 90% der Bevölkerung sind: Da braucht nur einer herkommen und immer schön grinsen, ein paar pseudo-spirituelle Platitüden, kindische Binsenweisheiten und Phrasen schwingen,...


Ach was. Ich finde, Herr Ratzinger macht das doch ganz gut so.
_________________
God is Santa Claus for adults

Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#775974) Verfasst am: 26.07.2007, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe hat folgendes geschrieben:
"..."
Einerseits merkt der Durchschnittsmensch von heute, dass ihm "irgendwas" fehlt, andererseits ist er auch zu faul, bequem und feige, sein Glück in einer Spiritualität zu suchen, die von ihm eine echte Veränderung oder Umkehr einfordert oder am Ende noch bequemen Lebensgewohnheiten widerspricht.
"..."


- Ist ja ne schöne Rede und ich kann wirklich gut verstehen, dass man den D. L. nicht mögen muß. Aber vielleicht liegt es an mir...sehe ich da sowas wie eine gewisse Widersprüchlichkeit ?
Viele Atheisten unterstreichen ja gerne, dass sie von Spiritualität, "Umkehr" oder z.B. von
Änderungen ihrer Lebensgewohnheiten nicht allzuviel halten.
Denn das wäre ja schon böse Religion, irrational,
oder schaurige Esoterik. Was auch immer. zwinkern

Bei aller möglichen berechtigten Kritik, die hier leider wenig fundiert auftaucht -
kann ich mir den D.L. als Materialisten beim Besten Willen nicht vorstellen.
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Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#776235) Verfasst am: 26.07.2007, 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
- Du hättest Dich mit Kant mal etwas länger beschäftigen sollen und "z.B."
der Vorstellungswelt der Zen-Buddhisten, etc. -


Aber wozu denn? Reicht doch völlig aus, wenn so ein offensichtlicher Kantexperte wie du mir solche phänomenalen Zusammenhänge erklärt.

Miserabella hat folgendes geschrieben:
Meint er damit, dass Kunst notwendig eine objektivierte Idee sein muß?


Nicht die Kunst, sondern ihr Gegenstand. Der Künstler erkennt durch sein Genie intuitiv das Allgemeine und Ewige in einer gegebenen Erscheinung. Malerei, Bildhauerei, Dichtung etc. sind ihm nur Werkzeuge zur Darstellung dieser ewigen Ideen.

Miserabella hat folgendes geschrieben:
Er schreibt nicht anzuschauen vermögen, aber er kann es denken und dieses Denken können, könnte auch der intuitive Antrieb für Kunst und Ethik sein und vielleicht kann diese Einheit auch in der "Erleuchtung" geschaut werden und zwar die Einheit aller Dinge und im umgekehrten Sinne, der notwendige individuelle Sicht eines jeden.


Exakt, und bis zu einem gewissen Grad ist jeder fähig, diese Erleuchtung zu erfahren, also, "reines Subjekt der Erkenntnis" zu werden, das die trügerischen Relationen, die in der Erscheinungswelt zwischen den Dingen gesetzt sind, zumindest für Momente durchschaut. Aber nur dem Künstler, dem Genie, ist ein dauerhafter Blick auf die objektive Welt der Ideen vergönnt.

Leider hab` ich dazu keine passenden Zitate parat, weil ich momentan nicht zuhause bin und es keine Online-Versionen von Schopenhauers Texte gibt.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#776352) Verfasst am: 27.07.2007, 07:00    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe hat folgendes geschrieben:
Zitat:
hab da heute wo gelesen, der ist bei den Deutschen total beliebt, sogar teils beliebter als der Papst.
Tolle Sympathiewerte und die meisten kennen ihn weil er so oft wo zu sehen ist. Fast schon ein Heimspiel für ihn.....(


Da sieht man halt wie dumm, naiv und oberflächlich 90% der Bevölkerung sind: Da braucht nur einer herkommen und immer schön grinsen, ein paar pseudo-spirituelle Platitüden, kindische Binsenweisheiten und Phrasen schwingen, ein bischen Schmeichelei für jeden parat haben und bloß nirgendwo anecken. Letzteres scheint mir der Hauptgrund für den Erfolg zu sein: Vom Buddhismus erzählt er nur soviel, wie es dem naiven Durchschnitts-Europäer als Wellness-Spiritualität leicht verdaulich ist, Tibets Geschichte wird zum Paradies auf Erden verklärt, und um heikle Fragen oder Mißstände der Gegenwart schleimt er sich mit der offensichtlichen Bemühung, es stets allen Recht zu machen, geschickt herum. Sowas ist ekelerregend, aber offensichtlich ist ausreichend Naivität vorhanden, dass kaum einer es durchschaut.

Zudem passt der D.L. mit seiner Harmonie-triefenden Sülz-Spiritualität zur materialistischen Konsumgesellschaft wie die Faust aufs Auge: Einerseits merkt der Durchschnittsmensch von heute, dass ihm "irgendwas" fehlt, andererseits ist er auch zu faul, bequem und feige, sein Glück in einer Spiritualität zu suchen, die von ihm eine echte Veränderung oder Umkehr einfordert oder am Ende noch bequemen Lebensgewohnheiten widerspricht. Nein, es soll leicht gehen und im Prinzip soll man so bleiben dürfen wie man ist. Fast-Food-Spiritualität, die den banalen und langweilig gewordenen Alltag transzendiert, aber nicht unbequem sein darf. Mit der gleichen Botschaft lockt auch ein ganzes Arsenal an Esoterik-Büchern: Spiritualität in 8 Stunden für jedermann; danach ist alles doppelt so schön und zehnmal so einfach. Und es ist einfach zu locken, denn in spirituellen Dingen ist man im Westen so jungfräulich, unbefleckt und naiv, dass schon die profansten Binsenweisheiten und plattesten Sprüche gleich aufgenommen werden, als sein es die tiefsten Geheimnisse des Kosmos.
Und auch so simple Dinge wie Nächstenliebe muss erst der D.L. in seinen Büchern dem staunenden Publikum wieder näherbringen - fast so als ob es solche Einsichten in unserem Kulturkreis nie gegeben hätte. Mit den Augen rollen

Ein Beitrag von hehehe, dem ich vollstens zustimmen kann. Daumen hoch!
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#776363) Verfasst am: 27.07.2007, 08:23    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
- Du hättest Dich mit Kant mal etwas länger beschäftigen sollen und "z.B."
der Vorstellungswelt der Zen-Buddhisten, etc. -


Aber wozu denn? Reicht doch völlig aus, wenn so ein offensichtlicher Kantexperte wie du mir solche phänomenalen Zusammenhänge erklärt.


- Mir geht es grundsätzlich nicht ums rechthaben. Daher ist es schlicht möglich
Aussagen einfach selbst nachzuprüfen. Sapere Aude, wie es auch bei Kant heißt.

Einige Parallelen.
- Buddha verwarf die Selbstpeinigung.
- Buddha lehrt, dass der Glaube an rituelle Handlungen und Sakramente, bzw.
dessen Heilswirkung, eine Fessel sei und den Aufstieg zum Heil verhindern.
- Buddha hat davor gewarnt, dass man nicht einfach(blind) glauben solle,
sondern sich entsprechend nur an das halten, was man selbst als richtig erkannt hat.
Ebenso bei Kant.
- Kant widerlegt in seinem Werk eine unsterbliche Seele.
(Widerlegung des Mendelssohnschen Beweises)
Ebenso bei Buddha.
etc.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#776384) Verfasst am: 27.07.2007, 09:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
hehehe hat folgendes geschrieben:
(...)

Ein Beitrag von hehehe, dem ich vollstens zustimmen kann. Daumen hoch!


Voll, voller, am vollsten... Bist du sicher, dass du alles gelesen hast? Mir "fehlt" jedenfalls ohne "Spiritualität" nichts. Deshalb bin ich auch nicht "zu faul, bequem und feige," mein "Glück in einer Spiritualität zu suchen", die wat-weiß-ich einfordert. Und ganz gewiss keine Spiritualität katholischer Machart. Der Katholizismus ist nämlich keineswegs weniger dümmlich als die Platitüden der tibetischen Grinsekatze, allerdings deutlich dreister und in seinem Bevormundungsanspruch immerhin ehrlicher.
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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pyrrhon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#776416) Verfasst am: 27.07.2007, 10:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ein Beitrag von hehehe, dem ich vollstens zustimmen kann.

Was man auch immer vom Dalai Lama halten mag, hehehes Beitrag hat nur einen Fehler: er strotzt nur so von Fehlern. Zustimmen kann man da nur, wenn man sich mit der Materie überhaupt nicht oder nur sehr oberflächlich beschäftigt hat.
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Blanka
Xenophrasologiepreisträgerin 2007



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Beiträge: 1243
Wohnort: München

Beitrag(#776454) Verfasst am: 27.07.2007, 11:21    Titel: Antworten mit Zitat

also der d.l. hat im interview die frage gestellt bekommen wie er es findet daß immer mehr christen aus den westlichen ländern konvertieren wollen zum buddhismus...

er hat geantwortet , er findet es schlecht, weil er denkt die leute sollten lieber bei ihrem kulturellen erbe bleiben, da bekommen sie dasselbe leichter und mit weniger problemen.

man sieht also : der d.l. ist ein wirklich weiser mann. er hat wohl verstanden worauf es den leuten ankommt. möglichst einfach zu erreichende spirituelle befriedigung.
_________________
Am zweifelfreisten frei von Zweifeln sind stets die Verzweifelten !
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Domingo
ungläubig



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada

Beitrag(#776463) Verfasst am: 27.07.2007, 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
hehehe hat folgendes geschrieben:
(...)

Ein Beitrag von hehehe, dem ich vollstens zustimmen kann. Daumen hoch!


Voll, voller, am vollsten... Bist du sicher, dass du alles gelesen hast? Mir "fehlt" jedenfalls ohne "Spiritualität" nichts. Deshalb bin ich auch nicht "zu faul, bequem und feige," mein "Glück in einer Spiritualität zu suchen", die wat-weiß-ich einfordert. Und ganz gewiss keine Spiritualität katholischer Machart. Der Katholizismus ist nämlich keineswegs weniger dümmlich als die Platitüden der tibetischen Grinsekatze, allerdings deutlich dreister und in seinem Bevormundungsanspruch immerhin ehrlicher.


Zustimmung! Daumen hoch!
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Miserabella
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Anmeldungsdatum: 21.03.2005
Beiträge: 68

Beitrag(#776511) Verfasst am: 27.07.2007, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:



Exakt, und bis zu einem gewissen Grad ist jeder fähig, diese Erleuchtung zu erfahren, also, "reines Subjekt der Erkenntnis" zu werden, das die trügerischen Relationen, die in der Erscheinungswelt zwischen den Dingen gesetzt sind, zumindest für Momente durchschaut. Aber nur dem Künstler, dem Genie, ist ein dauerhafter Blick auf die objektive Welt der Ideen vergönnt.

Leider hab` ich dazu keine passenden Zitate parat, weil ich momentan nicht zuhause bin und es keine Online-Versionen von Schopenhauers Texte gibt.


Moment ich blättere mal eben in meinem Schopenhauer Brevier:

"Genialität ist nichts anderes als die vollkommenste Objektivität, d.h. objektive Richtung des Geistes, entgegengesetzt der subjektiven, auch die eigene Person, d.i. den Willen, gehenden. Demnach ist Genialität die Fähigkeit, sich rein anschauend zu verhalten, sich in die Anschaung zu verlieren und die Erkenntnis, welche ursprünglich nur zum Dienste des Willen da ist, diesem Dienste zu entziehen, d. h. seine Interesse, sein Wollen, seine Zwecke, ganz aus den Augen zu lassen, sonach seiner Persönlichkeit sich auf eine Zeit völlig zu entäußern, um als rein erkennendes Subjekt, klares Weltauge, übrigzubleiben: und dieses nicht auf Augenblicke, sondern so anhaltend und mit soviel Besonnenheit als nötig ist, um das Aufgefaßte durch überlegte Kunst zu wiederholen und "was in schwankender Erscheinung schwebt, zu befestigen in dauernden Gedanken"."

Weiß du, wen er da zitiert?
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Zumsel
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Beiträge: 4667

Beitrag(#777659) Verfasst am: 29.07.2007, 14:57    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Kant widerlegt in seinem Werk eine unsterbliche Seele.


Das ist falsch. Kant widerlegt lediglich vorgebliche Beweise für die Existenz einer unsterblichen Seele. Er selbst glaubte sehr wohl an eine solche, ja, hielt deren Existenz sogar für ethisch notwendig.

Aber Hauptsache, du empfiehlst anderen, sich gründlicher mit Kant zu beschäftigen.

Miserabella hat folgendes geschrieben:
Weiß du, wen er da zitiert?


Nein, keine Ahnung. Hast du zu dem Fragment eine Quellenangabe? Dann schau ich bei Gelegenheit mal nach.
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#777702) Verfasst am: 29.07.2007, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Kant widerlegt in seinem Werk eine unsterbliche Seele.


Das ist falsch. Kant widerlegt lediglich vorgebliche Beweise für die Existenz einer unsterblichen Seele. Er selbst glaubte sehr wohl an eine solche, ja, hielt deren Existenz sogar für ethisch notwendig.


- Du hast mich nicht verstanden.
Das Kant an ein sogenanntes "Ding an sich" glaubte, dass ist für mich ja völlig unstrittig.

Mir geht es um was anderes.

"Kritik der reinen Vernunft", Elementarlehre, II. Teil, II. Abteilung, II. Buch, 1. Hauptstück

"..."
Nun haben wir aber in der inneren Anschauung gar nichts Beharrendes, denn das Ich ist nur das Bewußtsein meines Denkens; also fehlt es auch, wenn wir blos beim Denken stehen bleiben, an der notwendigen Bedingung, den Begriff der Substanz, d.i. eines für sich bestehenden Subjekts, auf sich selbst als denkend Wesen anzuwenden, und die damit verbundene Einfachheit der Substanz fällt mit der objektiven Realität des Begriffes gänzlich weg und wird in eine blos logische qualitative Einheit des Selbstbewußtseins im Denken überhaupt, das Subjekt mag zusammengesetzt sein oder nicht, verwandelt.
"..."

- Danach ist es also ein Trugschluß die "Persönlichkeit" für das "Ich" zu halten,
weil dieses gar nichts beharrendes sei. Kant widerlegt also z.B. den Beweis der
Beharrlichkeit der Seele bei Mendelsohn. Damit widerlegt er auch die
volkstümliche christliche Vorstellung und auch Rene Descartes
"Cogito ergo sum" ist philosophisch erledigt.

Zitat:
Aber Hauptsache, du empfiehlst anderen, sich gründlicher mit Kant zu beschäftigen.


- Ich bin überhaupt kein Anhänger Kants.
Zudem ich gar nicht an dieses "Ding an sich" glaube.
Es gibt allerdings durchaus Parallelen zu anderen philosophischen Schulen.

Nietzsche spottete über Kant sogar "der große Chinese aus Königsberg".
Sehr glücklich


Zuletzt bearbeitet von Schmerzlos am 29.07.2007, 18:02, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Sokrateer
souverän



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Wohnort: Wien

Beitrag(#777704) Verfasst am: 29.07.2007, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Der liebe Gottkönig mit der Kassenbrille

Zitat:
Wenn's der Selbstfindung dient: Da kommt ein Mann mit orangefarbenem Gewand und predigt Kalendersprüche - und jede Menge esoterisch angehauchte Romantiker flippen aus. SPIEGEL-Redakteur Per Hinrichs versteht Gott und die Welt nicht mehr. Eine politisch unkorrekte Antwort auf den Dalai-Lama-Hype.

Gröhl...
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hehehe
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Anmeldungsdatum: 26.07.2006
Beiträge: 674

Beitrag(#777717) Verfasst am: 29.07.2007, 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Voll, voller, am vollsten... Bist du sicher, dass du alles gelesen hast? Mir "fehlt" jedenfalls ohne "Spiritualität" nichts. Deshalb bin ich auch nicht "zu faul, bequem und feige," mein "Glück in einer Spiritualität zu suchen", die wat-weiß-ich einfordert.


Wenn interessiert es was DIR fehlt oder nicht??? Keine Sau. Aber geh mal in ne x-beliebige Buchhandlung, da findest Du ne riesen Esoterik-Abteilung. Esoterik ist in D. ein Milliardenmarkt - und die Schlußfolgerung ist OFFENSICHTLICH, dass den Menschen sehr wohl etwas fehlt - nämlich Spiritualität. Dass sie dieses dauerhaft mit "Kalender- und Fußmattensprüchen" eines DL befriedigen können, wage ich aber zu bezweifeln.
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Kival
Profeminist Ghost



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Beiträge: 24071

Beitrag(#777718) Verfasst am: 29.07.2007, 18:15    Titel: Antworten mit Zitat

hehehe hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Voll, voller, am vollsten... Bist du sicher, dass du alles gelesen hast? Mir "fehlt" jedenfalls ohne "Spiritualität" nichts. Deshalb bin ich auch nicht "zu faul, bequem und feige," mein "Glück in einer Spiritualität zu suchen", die wat-weiß-ich einfordert.


Wenn interessiert es was DIR fehlt oder nicht??? Keine Sau. Aber geh mal in ne x-beliebige Buchhandlung, da findest Du ne riesen Esoterik-Abteilung. Esoterik ist in D. ein Milliardenmarkt - und die Schlußfolgerung ist OFFENSICHTLICH, dass den Menschen sehr wohl etwas fehlt - nämlich Spiritualität.


Nein, das bedeutet, dass die Menschen ein Bedürfnis haben, dass sie momentan mit Esoterik abdecken. Das bedeutet keineswegs, dass es nicht auch anders abdeckbar wäre, also ein unbedingtes Bedürfnis nach Spirituellen ist.. (Was versteht Du eigentlich überhaupt unter dem Begriff?)
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#777772) Verfasst am: 29.07.2007, 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Du hast mich nicht verstanden.


Nein, du weichst aus. Ich habe lediglich falsche Behauptungen deinerseits als solche benannt. Mein Interesse, mit dir über Kants Philosophie, die Lehre Buddhas oder irgendetwas anderes zu diskutieren, liegt bei exakt null.
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