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Klimawandel
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#2297050) Verfasst am: 30.06.2023, 10:01    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und mal ehrlich: Inder öffentlichen Debatte trifft "hysterisch" doch wohl eher die Leute, die ein sehr maßvolles Gesetz über Heizungstechnik zur Diktatur stilisieren.

...und dann aus Trotz einer Partei zulaufen, die tatsächlich und zum Teil beinahe explizit eine Diktatur will. Kann man sich nicht ausdenken, den Scheiß. Deprimiert


Ist aber Fakt. Deprimiert
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21821

Beitrag(#2297072) Verfasst am: 30.06.2023, 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und mal ehrlich: Inder öffentlichen Debatte trifft "hysterisch" doch wohl eher die Leute, die ein sehr maßvolles Gesetz über Heizungstechnik zur Diktatur stilisieren.

...und dann aus Trotz einer Partei zulaufen, die tatsächlich und zum Teil beinahe explizit eine Diktatur will. Kann man sich nicht ausdenken, den Scheiß. Deprimiert

Ist aber Fakt. Deprimiert

Fakt ist nur, dass Leute diese Partei wählen.
Die Begründung zweifle ich an.

Der Grund ist mMn einfach, dass es in Deutschland (wie in den meisten Ländern) leider ein nennenswertes Wählerpotential mit autoritären, minderheitenfeindlichen und verschwörungstheoretischen Ansichten gibt, die offen für rechtspopulistische bis rechtsexttremistische Politik sind. Und dieses Wählerpotential wird nun einerseits durch die tatsächlichen Probleme (Krieg mit seinen diversen Folgen, Inflation ...) und durch hysterische, populistische Scheinpolitik aktiviert. Und letztere kommt leider nicht nur von der AfD selbst, sondern auch von Teilen von CDU, FDP und FW.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44184

Beitrag(#2297081) Verfasst am: 30.06.2023, 17:01    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Der Grund ist mMn einfach, dass es in Deutschland (wie in den meisten Ländern) leider ein nennenswertes Wählerpotential mit autoritären, minderheitenfeindlichen und verschwörungstheoretischen Ansichten gibt, die offen für rechtspopulistische bis rechtsexttremistische Politik sind. Und dieses Wählerpotential wird nun einerseits durch die tatsächlichen Probleme (Krieg mit seinen diversen Folgen, Inflation ...) und durch hysterische, populistische Scheinpolitik aktiviert.

Wen haben die deiner Meinung nach bislang gewählt?
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Bravopunk
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Beitrag(#2298064) Verfasst am: 20.07.2023, 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Mir kam vorhin eine Idee zum Einlagern von CO2, ich weiß aber nicht wie praktikabel sie ist und ob sie evtl. mehr Nach- als Vorteile hat. Außerdem ist sie wohl etwas langwierig.

Und zwar geht sie wie folgt: Alte Bäume fällen, dafür neue pflanzen, und das Holz so imprägnieren, das es nicht verfault und dann irgendwo einbunkern. Vielleicht in alten Bergwerken. Wenn möglich mit einem Imprägniermittel haltbar machen, das nicht umweltschädlich ist. Wenn man das Bergwerk luftdicht versiegelt, kann das Holz vielleicht sogar einfach verfaulen. Das schadet dann ja nicht.
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tillich (epigonal)
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21821

Beitrag(#2298067) Verfasst am: 20.07.2023, 20:29    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Mir kam vorhin eine Idee zum Einlagern von CO2, ich weiß aber nicht wie praktikabel sie ist und ob sie evtl. mehr Nach- als Vorteile hat. Außerdem ist sie wohl etwas langwierig.

Und zwar geht sie wie folgt: Alte Bäume fällen, dafür neue pflanzen, und das Holz so imprägnieren, das es nicht verfault und dann irgendwo einbunkern. Vielleicht in alten Bergwerken. Wenn möglich mit einem Imprägniermittel haltbar machen, das nicht umweltschädlich ist. Wenn man das Bergwerk luftdicht versiegelt, kann das Holz vielleicht sogar einfach verfaulen. Das schadet dann ja nicht.

Würde theoretisch wohl gehen, aber ist in der Tat einfach langwierig. Sinnvoll wäre das halt erst, wenn man die Landfläche nicht mehr zur Erzegung von Biomasse braucht, die man für irgendwelche andere Zwecke einsetzt, die ja uU auch CO2 einsparen. Imprägnieren ist überflüssig, müsste nur luftdicht sein (etwa in Bergweken, die man mit Wasser vollaufen lässt). Verfaulen wäre allerdings doch blöd, denn dabei wird auch CO2 freigesetzt, bloß langsamer als beim Verbrennen.

ZB wäre es unsinnig, das zu machen, solange man noch irgendwelche fossilen Brennstoffe benutzt - dann wäre es sinnvoller, die Biomasse als nachwachsenden Rohstoff zu verwenden.
Dito wäre es sinnvoller, Holz (oder andere Rohstoffe: Bambus, Hanf, Schilf, ...) in größtmöglichem Umfang als Baumaterial (oder als Material für andere Zwecke: Verpackung usw.) zu benutzen. Vom Landbedarf der Lebensmittelproduktion ganz zu schweigen.

Die Verwendung von Holz als Baumaterial wäre in Bezug aufs Klima in doppelter Hinsicht gut: Erstens hat es genau den von dir beschriebenen Effekt, dass Kohlenstoff dem Kreislauf entzogen wird, also CO2 in der Atmosphäre reduziert wird. Zweitens würde Holz Materialien ersetzen (etwa Beton oder Stahl), bei deren Erzeugung im Gegenteil CO2frei wird.

Schließlich wäre es auch einfacher, zunächst Landschaftsformen zu schützen, bei denen quasi von alleine Biomasse aufgebaut wird (zB in Mooren in Form von Torf).

Sprich:
Vorrangig wären ...
- Lebensmittelproduktion
- Produktion von Holz (u.a. Biomasse) als Rohstoff für Baumaterial und andere Zwecke
- Landschaftsschutz mit dem geünschten Effekt der Kohlenstoffeinlagerung
- Produktion von Biomasse als erneuerbarer Energieträger (soweit andere erneuerbare Energien nicht ausreichen)

Und danach wäre deine Idee sinnvoll, denke ich.
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Tarvoc
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Beiträge: 44184

Beitrag(#2298069) Verfasst am: 20.07.2023, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Der Grund ist mMn einfach, dass es in Deutschland (wie in den meisten Ländern) leider ein nennenswertes Wählerpotential mit autoritären, minderheitenfeindlichen und verschwörungstheoretischen Ansichten gibt, die offen für rechtspopulistische bis rechtsexttremistische Politik sind. Und dieses Wählerpotential wird nun einerseits durch die tatsächlichen Probleme (Krieg mit seinen diversen Folgen, Inflation ...) und durch hysterische, populistische Scheinpolitik aktiviert.

Wen haben die deiner Meinung nach bislang gewählt?

Ungeduldiges Händetrommeln...
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tillich (epigonal)
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21821

Beitrag(#2298072) Verfasst am: 20.07.2023, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Der Grund ist mMn einfach, dass es in Deutschland (wie in den meisten Ländern) leider ein nennenswertes Wählerpotential mit autoritären, minderheitenfeindlichen und verschwörungstheoretischen Ansichten gibt, die offen für rechtspopulistische bis rechtsexttremistische Politik sind. Und dieses Wählerpotential wird nun einerseits durch die tatsächlichen Probleme (Krieg mit seinen diversen Folgen, Inflation ...) und durch hysterische, populistische Scheinpolitik aktiviert.

Wen haben die deiner Meinung nach bislang gewählt?

Ungeduldiges Händetrommeln...

Teils andere rechtsextreme Parteien (die Wählerschaft von NPD et al. scheint die AfD ja praktisch komplett aufgesaugt zu haben), teils gar nichts (Leute mit einer demokratie- und/oder parteienskeptischen Haltung), teils andere Parteien, bei denen sich autoritäre Charaktere ja je nach Situation und von den Parteien verwendeten Narrativen auch wohl fühlen konnten.

Warum fragst du? Kann man doch den Wählerwanderungen entnehmen.
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Tarvoc
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Beiträge: 44184

Beitrag(#2298074) Verfasst am: 21.07.2023, 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Kann man doch den Wählerwanderungen entnehmen.

Haste da mal 'nen Link zu? Ich finde dazu immer nichts gescheites.
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Bravopunk
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Beiträge: 31802
Wohnort: Woanders

Beitrag(#2298077) Verfasst am: 21.07.2023, 09:46    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Mir kam vorhin eine Idee zum Einlagern von CO2, ich weiß aber nicht wie praktikabel sie ist und ob sie evtl. mehr Nach- als Vorteile hat. Außerdem ist sie wohl etwas langwierig.

Und zwar geht sie wie folgt: Alte Bäume fällen, dafür neue pflanzen, und das Holz so imprägnieren, das es nicht verfault und dann irgendwo einbunkern. Vielleicht in alten Bergwerken. Wenn möglich mit einem Imprägniermittel haltbar machen, das nicht umweltschädlich ist. Wenn man das Bergwerk luftdicht versiegelt, kann das Holz vielleicht sogar einfach verfaulen. Das schadet dann ja nicht.

Würde theoretisch wohl gehen, aber ist in der Tat einfach langwierig. Sinnvoll wäre das halt erst, wenn man die Landfläche nicht mehr zur Erzegung von Biomasse braucht, die man für irgendwelche andere Zwecke einsetzt, die ja uU auch CO2 einsparen. Imprägnieren ist überflüssig, müsste nur luftdicht sein (etwa in Bergweken, die man mit Wasser vollaufen lässt). Verfaulen wäre allerdings doch blöd, denn dabei wird auch CO2 freigesetzt, bloß langsamer als beim Verbrennen.

ZB wäre es unsinnig, das zu machen, solange man noch irgendwelche fossilen Brennstoffe benutzt - dann wäre es sinnvoller, die Biomasse als nachwachsenden Rohstoff zu verwenden.
Dito wäre es sinnvoller, Holz (oder andere Rohstoffe: Bambus, Hanf, Schilf, ...) in größtmöglichem Umfang als Baumaterial (oder als Material für andere Zwecke: Verpackung usw.) zu benutzen. Vom Landbedarf der Lebensmittelproduktion ganz zu schweigen.

Die Verwendung von Holz als Baumaterial wäre in Bezug aufs Klima in doppelter Hinsicht gut: Erstens hat es genau den von dir beschriebenen Effekt, dass Kohlenstoff dem Kreislauf entzogen wird, also CO2 in der Atmosphäre reduziert wird. Zweitens würde Holz Materialien ersetzen (etwa Beton oder Stahl), bei deren Erzeugung im Gegenteil CO2frei wird.

Schließlich wäre es auch einfacher, zunächst Landschaftsformen zu schützen, bei denen quasi von alleine Biomasse aufgebaut wird (zB in Mooren in Form von Torf).

Sprich:
Vorrangig wären ...
- Lebensmittelproduktion
- Produktion von Holz (u.a. Biomasse) als Rohstoff für Baumaterial und andere Zwecke
- Landschaftsschutz mit dem geünschten Effekt der Kohlenstoffeinlagerung
- Produktion von Biomasse als erneuerbarer Energieträger (soweit andere erneuerbare Energien nicht ausreichen)

Und danach wäre deine Idee sinnvoll, denke ich.


Als Baumaterial ist natürlich auch eine gute Verwendung. Wichtig ist nur, dass durch die Zersetzung des Holzes kein CO2 frei wird. Wenn man es einlagert, habe ich mir noch gedacht, wäre ein Wasserentzug vorher wahrscheinlich sinnvoll. Dass es ggf. in versiegelten Bergwerken verrotten kann war so ein Gedanke von mir, der sich an die ursprüngliche Idee anschloss. Denn mir kam diese erst dadurch, dass ich mir dachte, dass man die Produkte fossiler Brennstoffe am besten wieder dahin zurück täte, woher sie kamen. Und dort könnten sie sich irgendwann wieder in Öl zurück zersetzen. Das wäre halt vom Volumen her sparsamer.

Wichtig war mir bei der ganzen Sache nur, dass Bäume pflanzen allein nicht hilft, weil die Bäume sich in der Natur ja irgendwann wieder zersetzen und das CO2 freigeben. Aber Bäume sind ja schon recht nützlich als natürliche CO2-Speicher.
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17535
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Beitrag(#2298078) Verfasst am: 21.07.2023, 09:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke für so ein Vorhaben wäre etwas schnellwachsendes wie Bambus o.ä. besser geeignet als Bäume. Das Material könnte man ja vorher entwässern und verpressen.
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narr
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Anmeldungsdatum: 02.01.2009
Beiträge: 3788

Beitrag(#2298080) Verfasst am: 21.07.2023, 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

Nett gedacht, leider allein keine Lösung. Dazu ist die CO2 Aufnahme von Bäumen leider zu langsam und ist erst mit zunehmendem Alter der Bäume nennenswert. Das könnten also nur flankierende Massnahmen sein.
Der wichtigste CO2 Speicher der Erde ist der Boden.
Wichtig ist der Stopp der Trockenlegung von Mooren, der Stopp der Abholzung von allen Wäldern und die Renaturierung von Feuchtgebieten und überhaupt die Pflege des Bodens und der Bodenorganismen.

Die Ozeane speichern auch viel, da ist das Problem, dass durch den Anstieg in der Atmosphäre das Oberflächenwasser immer saurer wird, wiederum die Flora und Fauna stört und zum Stopp der CO2 Pumpe sorgen könnte die CO2 in tiefe schichten abführt.

Es gibt inzwischen effiziente Möglichkeiten CO2 aus der Atmosphäre zu entfernen z.B. mit dem DAC Verfahren. Noch zu teuer, wird aber sicher zunehmend eine Rolle spielen müssen
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Wilson
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
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Beitrag(#2298351) Verfasst am: 29.07.2023, 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

Eine wundervolle Nachricht für die total verängstigten:

Zitat:
Der neue Vorsitzende des Weltklimarats, Jim Skea, hält nichts von Untergangsszenarien. Die ständige Panikmache beim Klimawandel würde die Menschen nur lähmen.

Christiane Oelrich
,
dpa
29.07.2023 |
(...)

Gegenüber dem Nachrichtenmagazin Spiegel ergänzt Skea: „Die Welt wird nicht untergehen, wenn es um mehr als 1,5 Grad wärmer wird.“



https://www.berliner-zeitung.de/news/klimaawandel-neuer-chef-des-weltklimarats-fordert-ende-der-panikmache-li.374047
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46391
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2298353) Verfasst am: 29.07.2023, 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
Eine wundervolle Nachricht für die total verängstigten:

Zitat:
Der neue Vorsitzende des Weltklimarats, Jim Skea, hält nichts von Untergangsszenarien. Die ständige Panikmache beim Klimawandel würde die Menschen nur lähmen.

Christiane Oelrich
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dpa
29.07.2023 |
(...)

Gegenüber dem Nachrichtenmagazin Spiegel ergänzt Skea: „Die Welt wird nicht untergehen, wenn es um mehr als 1,5 Grad wärmer wird.“



https://www.berliner-zeitung.de/news/klimaawandel-neuer-chef-des-weltklimarats-fordert-ende-der-panikmache-li.374047


Es gab im Laufe der Geschichte mehrere Kalt- und Warmperioden. Die Welt ist trotzdem nicht untergegangen.
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VanHanegem
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Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 2972

Beitrag(#2298407) Verfasst am: 31.07.2023, 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Ich denke für so ein Vorhaben wäre etwas schnellwachsendes wie Bambus o.ä. besser geeignet als Bäume. Das Material könnte man ja vorher entwässern und verpressen.

Die Idee, irgendwas wie Elephantengras einzusalzen und in Bergwerken einzulagern geisterte tatsächlich als Carbon Capture Methode mal durch die Medien. Kann leider auf die Schnelle keinen Link mehr zu finden
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tillich (epigonal)
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Beiträge: 21821

Beitrag(#2298465) Verfasst am: 01.08.2023, 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
Eine wundervolle Nachricht für die total verängstigten:

Zitat:
Der neue Vorsitzende des Weltklimarats, Jim Skea, hält nichts von Untergangsszenarien. Die ständige Panikmache beim Klimawandel würde die Menschen nur lähmen.

Christiane Oelrich
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29.07.2023 |
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Gegenüber dem Nachrichtenmagazin Spiegel ergänzt Skea: „Die Welt wird nicht untergehen, wenn es um mehr als 1,5 Grad wärmer wird.“



https://www.berliner-zeitung.de/news/klimaawandel-neuer-chef-des-weltklimarats-fordert-ende-der-panikmache-li.374047

Er hat ja recht - die Welt wird nicht untergehen.
Es wird halt nur mehr oder weniger unangenehm für die Menschheit.
Je mehr wir gegen den Klimawandel machen, desto weniger unangenehm.
Weswegen seine Aussage ja auch gerade kein Abwiegeln ist, sondern ein dringender Aufruf zum Handeln. Weil das Handeln eben tatsächlich noch etwas bewirken kann.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27889
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2298498) Verfasst am: 02.08.2023, 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Eine wundervolle Nachricht für die total verängstigten:

Zitat:
Der neue Vorsitzende des Weltklimarats, Jim Skea, hält nichts von Untergangsszenarien. Die ständige Panikmache beim Klimawandel würde die Menschen nur lähmen.

Christiane Oelrich
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29.07.2023 |
(...)

Gegenüber dem Nachrichtenmagazin Spiegel ergänzt Skea: „Die Welt wird nicht untergehen, wenn es um mehr als 1,5 Grad wärmer wird.“



https://www.berliner-zeitung.de/news/klimaawandel-neuer-chef-des-weltklimarats-fordert-ende-der-panikmache-li.374047

Er hat ja recht - die Welt wird nicht untergehen.
Es wird halt nur mehr oder weniger unangenehm für die Menschheit. [...]


Diese "wird die Welt untergehen" ist doch sowieso nicht ernst zu nehmen, bzw. ein Strohmann.
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Wilson
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20265
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2298517) Verfasst am: 03.08.2023, 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Eine wundervolle Nachricht für die total verängstigten:

Zitat:
Der neue Vorsitzende des Weltklimarats, Jim Skea, hält nichts von Untergangsszenarien. Die ständige Panikmache beim Klimawandel würde die Menschen nur lähmen.

Christiane Oelrich
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29.07.2023 |
(...)

Gegenüber dem Nachrichtenmagazin Spiegel ergänzt Skea: „Die Welt wird nicht untergehen, wenn es um mehr als 1,5 Grad wärmer wird.“



https://www.berliner-zeitung.de/news/klimaawandel-neuer-chef-des-weltklimarats-fordert-ende-der-panikmache-li.374047

Er hat ja recht - die Welt wird nicht untergehen.
Es wird halt nur mehr oder weniger unangenehm für die Menschheit. [...]


Diese "wird die Welt untergehen" ist doch sowieso nicht ernst zu nehmen, bzw. ein Strohmann.


resilient durch die klimakrise Gröhl...



zur vertiefung:
Kampf gegen den Untergang | Dekadenz | Doku HD | ARTE
https://www.youtube.com/watch?v=hwT6zCvtJ6k
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Bravopunk
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Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 31802
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Beitrag(#2298521) Verfasst am: 04.08.2023, 10:46    Titel: Antworten mit Zitat

Der Klimawandel wird viel Leid verursachen. Es wird der Menschheit einiges abverlangen die Erde für sie bewohnbar zu halten in der Zukunft. Und vielleicht wird es auch einfach zu viel sein und letztlich ihr Ende.

Aber es wird bereits, angeschoben schon vor rund vierzig Jahren, viel getan. Weit mehr als die orangenen Panikfretchen uns weismachen möchten. Vermutlich noch bei weitem nicht genug, aber das war auch unwahrscheinlich gemessen an dem Ausmaß des angerichteten Schadens. Es muss noch viel getan werden und ich sehe da viele gute Ansätze in Wissenschaft, Technik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Kein einziger dieser Ansätze kam bisher aus der Weltuntergangspanikfront. In der Tat, man möge mich korrigieren, wenn ich da falsch liege, aber: Noch nie wurde die Lösung eines Problems aus der Panik geboren. Und deshalb können die Weltuntergangspropheten von mir aus gerne alle mal kacken gehen.
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AlexJ
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Beiträge: 2344
Wohnort: Köln

Beitrag(#2298524) Verfasst am: 04.08.2023, 13:30    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Der Klimawandel wird viel Leid verursachen. Es wird der Menschheit einiges abverlangen die Erde für sie bewohnbar zu halten in der Zukunft. Und vielleicht wird es auch einfach zu viel sein und letztlich ihr Ende.

Aber es wird bereits, angeschoben schon vor rund vierzig Jahren, viel getan. Weit mehr als die orangenen Panikfretchen uns weismachen möchten. Vermutlich noch bei weitem nicht genug, aber das war auch unwahrscheinlich gemessen an dem Ausmaß des angerichteten Schadens. Es muss noch viel getan werden und ich sehe da viele gute Ansätze in Wissenschaft, Technik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Kein einziger dieser Ansätze kam bisher aus der Weltuntergangspanikfront. In der Tat, man möge mich korrigieren, wenn ich da falsch liege, aber: Noch nie wurde die Lösung eines Problems aus der Panik geboren. Und deshalb können die Weltuntergangspropheten von mir aus gerne alle mal kacken gehen.


? Im Augenblick richten wir immer noch mehr Schaden an als wir reparieren. Schlimmer noch, bei Klimawandel haben wir den Fuß immer noch auf den Accelerator, wir verringern lediglich wie stark wir den Fuß auf den Accelerator/Gaspedal gedrückt halten.
Fast alle Anreize was zu ändern und zu tun kommen aus der Klimaschutzecke. Das gilt insbesondere für Wirtschaft und Gesellschaft. Die Wirtschaft hat selbst kein Interesse den Klimawandel aufzuhalten, dafür was zu tun muss ihr entweder regulatorisch aufgezwungen werden oder es muss zahlende Kundschaft dafür geben. Die Mehrheit der gewählten Volksvertreter bremst beim Klimaschutz, was dazu führt, dass selbst eine Regierung, mit Beteiligung aller Klimaschutz Parteien außer den Linken, bei den selbst gesteckten und von der Wissenschaft angemahnten Zielen versagt.

Was Weltuntergang angeht. Ob die Menschheit den Klimawandel überlebt, können wir jetzt einfach nicht wissen. Wir haben einen Prozess in Gang gesetzt, der dazuführen kann, dass kritische Punkte überschritten werden, die wir nicht kennen und bestenfalls erahnen können. Kritische Punkte, welche, wenn sie überschritten werden, den Klimawandel massiv beschleunigen können, so stark, dass der Mensch gar nichts mehr machen kann, um das Klima (für sie nötige) zu retten.
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25914
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2298525) Verfasst am: 04.08.2023, 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Der Klimawandel wird viel Leid verursachen. Es wird der Menschheit einiges abverlangen die Erde für sie bewohnbar zu halten in der Zukunft. Und vielleicht wird es auch einfach zu viel sein und letztlich ihr Ende.

Aber es wird bereits, angeschoben schon vor rund vierzig Jahren, viel getan. Weit mehr als die orangenen Panikfretchen uns weismachen möchten. Vermutlich noch bei weitem nicht genug, aber das war auch unwahrscheinlich gemessen an dem Ausmaß des angerichteten Schadens. Es muss noch viel getan werden und ich sehe da viele gute Ansätze in Wissenschaft, Technik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Kein einziger dieser Ansätze kam bisher aus der Weltuntergangspanikfront. In der Tat, man möge mich korrigieren, wenn ich da falsch liege, aber: Noch nie wurde die Lösung eines Problems aus der Panik geboren. Und deshalb können die Weltuntergangspropheten von mir aus gerne alle mal kacken gehen.

Sehr interessante Ansicht.

Die wesentliche Nachricht, die ich von der "Weltuntergangspanikfront" vernehme, ist die, dass die Politik sich mehr um die Warnungen aus der Naturwissenschaft kümmern muss.

Und was genau soll das viele sein, das seit 40 Jahren getan wird? Ich habe die letzten 40 Jahre zwar nicht immer als Naturwissenschaftler gearbeitet, aber durchaus als Naturwissenschaftler verfolgt.

Die einzigen Taten, die ich über lange Zeit mitbekommen habe, waren die Warnungen aus der Wissenschaft. Die Politik hat es über Jahrzehnte vermieden, darauf ernsthaft einzugehen, lange Zeit mit der Ausrede, dass das alles noch viel zu unsicher sei, weil es in der Wissenschaft noch zu viele Gegenmeinungen gäbe - für die hatte hatte die Öl- bzw. Gasindustrie gezielt gesorgt.

Diese Ausrede funktionierte nicht mehr ganz so leicht, seit UNEP und WMO 1988 zusammen den IPCC installiert haben, der 1990 den ersten Sachstandsbericht veröffentlicht hat. Taten folgten trotzdem kaum.

Die politischen Taten sind eigentlich erst mit dem Überfall Putins auf die Ukraine wirklich in Gang gekommen, als man die fossilen Energieträger aus politischen Gründen in ihrer Nutzung reduziert hat.

Sieh mal da rein und denk Dir mal Gründe aus, warum diese Warnungen wohl ausgesprochen worden sein könnten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Warnung_der_Wissenschaftler_an_die_Menschheit
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Bravopunk
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Beitrag(#2298529) Verfasst am: 04.08.2023, 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Und was genau soll das viele sein, das seit 40 Jahren getan wird? Ich habe die letzten 40 Jahre zwar nicht immer als Naturwissenschaftler gearbeitet, aber durchaus als Naturwissenschaftler verfolgt.

Die einzigen Taten, die ich über lange Zeit mitbekommen habe, waren die Warnungen aus der Wissenschaft.


Nur was mir spontan so einfällt: Häuserdämmung, Wind- und Solarkraftwerke, verbesserte Abgasnormen, es gibt kein verbleites Benzin mehr, es gibt E10-Sprit stattdessen, ökologische Landwirtschaft, Veganismus, Biosupermärkte, Normen für gesenkten Spritverbrauch, gelber Punkt, Massenvertrieb von E-Fahrzeugen, Klimakonferenzen, Kyoto, Paris, die Festlegung von Klimazielen.

Das alles passierte in den letzten 40 Jahren. Klimaschutz und seine politischen Maßnahmen gibt es nicht erst seit Greta Thunberg. Wortwörtlich. Es schadet letztlich uns allen, wenn man so tut, als hätte sich gar nichts getan. Klima- und Umweltschutz ist auch generell ein viel breiteres und beliebteres Thema als damals. So sehr, dass es fast keine Partei mehr gibt, die sich nicht dafür einsetzt, wenn auch in verschiedenen Abstufungen.

Allerdings war mein Hauptkritikpunkt oben eher darauf gelegt, dass uns dieses "Doom & Gloom"-Getue nicht weiter bringt. Im Gegenteil. Wer glaubt dass die Welt eh bald untergeht, der sieht darin sie zu erhalten keinen Sinn mehr. Man muss der Öffentlichkeit verkaufen, dass eine Rettung wenigstens theoretisch noch möglich ist. Selbst wenn alle Zeichen was anderes sagen.
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fwo
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Beitrag(#2298540) Verfasst am: 05.08.2023, 04:31    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Und was genau soll das viele sein, das seit 40 Jahren getan wird? Ich habe die letzten 40 Jahre zwar nicht immer als Naturwissenschaftler gearbeitet, aber durchaus als Naturwissenschaftler verfolgt.

Die einzigen Taten, die ich über lange Zeit mitbekommen habe, waren die Warnungen aus der Wissenschaft.


Nur was mir spontan so einfällt: Häuserdämmung, Wind- und Solarkraftwerke, verbesserte Abgasnormen, es gibt kein verbleites Benzin mehr, es gibt E10-Sprit stattdessen, ökologische Landwirtschaft, Veganismus, Biosupermärkte, Normen für gesenkten Spritverbrauch, gelber Punkt, Massenvertrieb von E-Fahrzeugen, Klimakonferenzen, Kyoto, Paris, die Festlegung von Klimazielen.

Das alles passierte in den letzten 40 Jahren. Klimaschutz und seine politischen Maßnahmen gibt es nicht erst seit Greta Thunberg. Wortwörtlich. Es schadet letztlich uns allen, wenn man so tut, als hätte sich gar nichts getan. Klima- und Umweltschutz ist auch generell ein viel breiteres und beliebteres Thema als damals. So sehr, dass es fast keine Partei mehr gibt, die sich nicht dafür einsetzt, wenn auch in verschiedenen Abstufungen.

Alles richtig, was Du da aufzählst, es kommt nur leider nicht auf die Zahl der unterschiedlichen Maßnahmen an, sondern darauf, welche Einsparungen an klimaschädlichen Gasen die bringen. Es gibt zwar seit 1990, also seit den Berichten des IPCC, leichte Einsparungen an der Erzeugung dieser Gase, aber sie reichen nicht. Wenn Du Dir z.B. die Errichtung der Windräder ansiehst, kannst Du feststellen, dass selbst zu Muttis Zeiten vom Wirtschaftsministerium aus nichtöffentlich gegen diese Energie agitiert wurde, so wurden windkraftfeindliche Vereinigungen mit Desinformation über Windkraft gepusht. In einigen Bundesländern wurde der gesetzliche Mindestabstand zu Ortschaften hochgesetzt, um die mögliche Standortfläche zu verringern, außerdem ist für den Ersatz eines Windrades durch ein neues ein neues Genehmigungsverfahren zu durchlaufen usw. Die FDP leistet sich einen Schwachkopf als Verkehrsminister, der den Zusammenhang zwischen menschlichen Aktivitäten und der Klimaveränderung für zu gering hält, um zur Einsparung von CO2 eine allgemeine Geschwindigkeitsbeschränkung auch auf Autobahnen einzuführen usw.

Zusammengefasst: Unsere Politik ist insgesamt noch nicht auf die Dringlichkeit der Maßnahmen zur Verringerung des Ausstoßes klimaschädlicher Gase eingestellt, bedarf also eines verstärkten Druckes von der "Straße".
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Allerdings war mein Hauptkritikpunkt oben eher darauf gelegt, dass uns dieses "Doom & Gloom"-Getue nicht weiter bringt. Im Gegenteil. Wer glaubt dass die Welt eh bald untergeht, der sieht darin sie zu erhalten keinen Sinn mehr. Man muss der Öffentlichkeit verkaufen, dass eine Rettung wenigstens theoretisch noch möglich ist. Selbst wenn alle Zeichen was anderes sagen.

Wie gesagt: Die wesentlich Aussage unserer Klimaaktivisten besteht nicht in Untergangsszenarien, sondern man will die Politik zwingen, sich stärker an den Aussagen aus der Naturwissenschaft zu orientieren. Letzteres ist bitter nötig, auch bei den Grünen.
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VanHanegem
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Beitrag(#2298573) Verfasst am: 05.08.2023, 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Die politischen Taten sind eigentlich erst mit dem Überfall Putins auf die Ukraine wirklich in Gang gekommen, als man die fossilen Energieträger aus politischen Gründen in ihrer Nutzung reduziert hat.

Genau das was ich bereits die ganze Zeit hier schreiben, nämlich dass Putin in wenigen Monaten mehr für das Klima erreicht hat als das Gekaspere von FFF und LG zusammen.
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Beitrag(#2298574) Verfasst am: 05.08.2023, 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Die politischen Taten sind eigentlich erst mit dem Überfall Putins auf die Ukraine wirklich in Gang gekommen, als man die fossilen Energieträger aus politischen Gründen in ihrer Nutzung reduziert hat.

Genau das was ich bereits die ganze Zeit hier schreiben, nämlich dass Putin in wenigen Monaten mehr für das Klima erreicht hat als das Gekaspere von FFF und LG zusammen.
vll ist das ja Teil des grossen Plans, vergessen, wie die sog Querdenker dazu noch Mal sagten. oder eben wie Olaf S. sagt: der Zeitenwende.

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Bravopunk
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Beitrag(#2298589) Verfasst am: 06.08.2023, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:


Zusammengefasst: Unsere Politik ist insgesamt noch nicht auf die Dringlichkeit der Maßnahmen zur Verringerung des Ausstoßes klimaschädlicher Gase eingestellt, bedarf also eines verstärkten Druckes von der "Straße".


Nicht nur die Politik, auch die Wirtschaft insbesondere die Infrastruktur ist nicht darauf eingestellt. Eine schnelle Abkehr von fossilen Brennstoffen ist aber auch gar nicht möglich, denke ich. Ihre Verwendung ist vielseitig, effizient und allgegenwärtig. Erst dadurch wurde der größte Aufschwung und Wohlstandszuwachs in der Geschichte erst möglich. Wie ich schon mal sagte: Der Vergleich unserer Wirtschaft und ihrer Abhängigkeit von Öl und Kohle mit Junkies hinkt. Wir sind nicht auf Droge. Wir sind abhängig davon wie von der Luft zum Atmen.

Und das ist auch nicht zu hundert Prozent die Schuld der Lobbies und Parteien, sondern entspringt auch zu einem guten Teil der Bequemlichkeit ein funktionierendes, wenn auch zerstörerisches System nicht ohne Not zu ändern.

fwo hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Allerdings war mein Hauptkritikpunkt oben eher darauf gelegt, dass uns dieses "Doom & Gloom"-Getue nicht weiter bringt. Im Gegenteil. Wer glaubt dass die Welt eh bald untergeht, der sieht darin sie zu erhalten keinen Sinn mehr. Man muss der Öffentlichkeit verkaufen, dass eine Rettung wenigstens theoretisch noch möglich ist. Selbst wenn alle Zeichen was anderes sagen.

Wie gesagt: Die wesentlich Aussage unserer Klimaaktivisten besteht nicht in Untergangsszenarien, sondern man will die Politik zwingen, sich stärker an den Aussagen aus der Naturwissenschaft zu orientieren. Letzteres ist bitter nötig, auch bei den Grünen.


Klimaaktivistengruppen gaben sich die Namen "Extinction Rebellion" und "Letzte Generation". Wenn das kein kokettieren mit dem Weltuntergang ist, dann weiß ich auch nicht.

Und man kann die Politik nicht zu etwas zwingen, was sie unmöglich tun kann. Eine Abkehr von fossilen Brennstoffen braucht viel Zeit. Sie ist bereits im Gange, aber sie wird viel zu langsam voranschreiten. Sie zu beschleunigen wäre aus sehr vielen Gründen unklug. Der offensichtlichste davon sind wir selbst. Denn keine Partei, die das ernsthaft versuchen würde, wäre noch lange in der Regierung oder würde weiterhin gewählt werden. Die Gegenreaktion ließe nicht lang auf sich warten und schwupps, schon wäre Trump nicht mehr der einzige, der aus dem Pariser Abkommen aussteigt. Da können auch die Aktivisten nichts dran ändern. Es ist zu leicht Stimmung gegen Änderungen zu machen, wenn sie starke Einschnitte verursachen.
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Beitrag(#2298593) Verfasst am: 06.08.2023, 19:54    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
....

Nicht nur die Politik, auch die Wirtschaft insbesondere die Infrastruktur ist nicht darauf eingestellt. Eine schnelle Abkehr von fossilen Brennstoffen ist aber auch gar nicht möglich, denke ich. Ihre Verwendung ist vielseitig, effizient und allgegenwärtig. Erst dadurch wurde der größte Aufschwung und Wohlstandszuwachs in der Geschichte erst möglich. Wie ich schon mal sagte: Der Vergleich unserer Wirtschaft und ihrer Abhängigkeit von Öl und Kohle mit Junkies hinkt. Wir sind nicht auf Droge. Wir sind abhängig davon wie von der Luft zum Atmen. ....

Wenn Du die Welt statisch im Moment so siehst, hast Du zweifellos Recht.

Aber Du sprichst selbst vom größten Aufschwung usw. Die Welt ist nicht statisch. Und dann muss man eben sehen, dass die steigende Abhängigkeit von fossiler Energie selbst gewählt und dann mit Pseudogutachten verteidigt wurde. Ich erinnere mich, wie ich in den 80ern das Spektrum der Wissenschaften abbestellt habe, weil ich gesehen habe, dass es beim Klima weniger um Wissenschaft ging als um für mich offensichtliche Verteidigungsstrategien der amerikanischen Ölwirtschaft.

Wir haben in Deutschland zwar ein Abnehmen der CO2-Emissionen seit 1990, sind diesbezüglich innerhalb Europas aber alles andere als führend. Also - geht nicht anders?

Wir haben 1990 zwar versucht, die Emissionen leicht zu verringern, aber es gab keinen Plan, die Wirtschaft insgesamt zu verändern und regelmäßig trat Deutschland bei internationalen Verhandlungen zu diesem Thema auf der Bremse, um seine Automobilwirtschaft nicht unter Druck zu setzen - deshalb hinkt Deutschland in Sachen Elektromobilität auch so hinterher.

Ich könnte so weiterschreiben, lasse es jetzt und ziehe direkt ein Fazit:

Ab 1990 war es nicht mehr möglich, an der Klimaphysik vorbeizusehen. Die Reaktionen waren unbedeutend und das Wichtigste war, die bestehende Industrie also die Großspender nicht zu inkommodieren.

Seit 1990 sind die Zwänge, in denen wir uns heute befinden, weitgehend selbst gewählt. Diese Zwänge sind also keine Entlastung der Politik sondern gehören auf ihr Schuldenkonto. Fast 30 Jahre, in denen nichts geschah, um weiteren Schaden abzuwenden, sondern in denen man die Abhängigkeit von der fossilen Energie weiter steigerte und ein Umsteuern erschwerte.
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Beitrag(#2298594) Verfasst am: 06.08.2023, 20:01    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
....

Nicht nur die Politik, auch die Wirtschaft insbesondere die Infrastruktur ist nicht darauf eingestellt. Eine schnelle Abkehr von fossilen Brennstoffen ist aber auch gar nicht möglich, denke ich. Ihre Verwendung ist vielseitig, effizient und allgegenwärtig. Erst dadurch wurde der größte Aufschwung und Wohlstandszuwachs in der Geschichte erst möglich. Wie ich schon mal sagte: Der Vergleich unserer Wirtschaft und ihrer Abhängigkeit von Öl und Kohle mit Junkies hinkt. Wir sind nicht auf Droge. Wir sind abhängig davon wie von der Luft zum Atmen. ....

Wenn Du die Welt statisch im Moment so siehst, hast Du zweifellos recht.
Aber Du sprichst selbst vom größten Aufschwung usw. Die Welt ist nicht statisch. Un dann muss man eben sehen, dass die steigende Abhängigkeit von fossiler Energie selbst gewählt und dann mit Pseudogutachten verteidigt wurde. Ich erinnere mich, wie ich in den 80ern das Spektrum der Wissenschaften abbestellt habe, weil ich gesehen habe, dass es beim Klima weniger um Wissenschaft ging als um heimliche Verteidigungsstrategien der amerikanischen Ölwirtschaft.

Wir haben in Deutschland zwar ein Abnehmen der CO2-Emissionen seit 1990, sind diesbezüglich innerhalb Europas aber alles andere als führend. Also - geht nicht anders?

Wir haben 1990 zwar versucht, die Emissionen leicht zu verringern, aber es gab keinen Plan, die Wirtschaft insgesamt zu verändern und regelmäßig trat Deutschland bei internationalen Verhandlungen zu diesem Thema auf der Bremse, um seine Automobilwirtschaft nicht unter Druck zu setzen - deshalb hinkt Deutschland in Sachen Elektromobilität auch so hinterher.

Ich könnte so weiterschreiben, lasse es jetzt und ziehe direkt ein Fazit:

Ab 1990 war es nicht mehr möglich, an der Klimaphysik vorbeizusehen. Die Reaktionen waren unbedeutend und das Wichtigste war, die bestehende Industrie also die Großspender nicht zu inkommodieren.

Seit 1990 sind die Zwänge, in denen wir uns heute befinden, weitgehend selbst gewählt. Die sind also keine Entlastung, sondern eher eine Belastung der Politik. Fast 30 Jahre, in denen nichts geschah, um weiteren Schaden abzuwenden, sondern in denen man die Abhängigkeit von der fossilen Energie weiter steigerte.

Das Nichtstun wird offensichtlich vom Wähler besser goutiert, als der Versuch irgend etwas dagegen zu unternehmen.
Die soziale Medien sind voll von Hetze gegen jeden Versuch Abhilfe zu schaffen.
Kräftig unterstützt von Putin und Co.
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Bravopunk
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Beitrag(#2298601) Verfasst am: 07.08.2023, 09:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ich höre immer nur "Autoindustrie". Das ist aber nur die halbe Geschichte. Wisst ihr wie viele Raffinerien wir in D haben? Und was die außer Sprit und Heizöl noch so produzieren? Da gibt es etliche Bereiche der Wirtschaft, bis runter zum Agrarsektor, die auf einen relativ hohen CO2-Ausstoß regelrecht angewiesen sind. Und wenn das Öl das Blut unserer Wirtschaft ist, so sind die Raffinerien die Herzen.

Das D nicht so effektiv und schnell darin ist ihre Emissionen zurückzufahren wie andere Europäer ist schon deshalb nur logisch. Auch sind wir das bevölkerungsreichste Land in der EU und wir waren über lange Zeit der zentrale Motor der Konjunktur. Wenn wir zu schnell und stark zurückschrauben, geht es auch in der restlichen EU rapide bergab.

Es ist eben nicht nur die gekaufte Wissenschaft und Politik, die Bremsen, sondern unser gesamter Lebensstandard.
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Beitrag(#2298608) Verfasst am: 07.08.2023, 11:29    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich höre immer nur "Autoindustrie". Das ist aber nur die halbe Geschichte. Wisst ihr wie viele Raffinerien wir in D haben? Und was die außer Sprit und Heizöl noch so produzieren? Da gibt es etliche Bereiche der Wirtschaft, bis runter zum Agrarsektor, die auf einen relativ hohen CO2-Ausstoß regelrecht angewiesen sind. Und wenn das Öl das Blut unserer Wirtschaft ist, so sind die Raffinerien die Herzen.

Das D nicht so effektiv und schnell darin ist ihre Emissionen zurückzufahren wie andere Europäer ist schon deshalb nur logisch. Auch sind wir das bevölkerungsreichste Land in der EU und wir waren über lange Zeit der zentrale Motor der Konjunktur. Wenn wir zu schnell und stark zurückschrauben, geht es auch in der restlichen EU rapide bergab.

Es ist eben nicht nur die gekaufte Wissenschaft und Politik, die Bremsen, sondern unser gesamter Lebensstandard.


Die Autoindustrie ist nur ein Beispiel. Ist aber gerade deswegen hervorragend, weil es die Falschheit (ich würde sogar Verlogenheit dazu sagen) das es nicht anders ginge und das die Wirtschaft davon abhängig sei.
Wer ein Auto kauft, wird in der Regel nicht plötzlich kein Auto kaufen oder weniger ausgeben, wenn er kein spritfressendes Monster kaufen kann, sondern nur Sprit sparende oder elektronische Alternativen zur Wahl hat (in der gegebenen Preisklasse).
Hier hat die deutsche Autoindustrie aber mit allen Mitteln inklusive illegalen gezeigt, dass Sie lieber mit dem Kopf durch die Wand auf spritfressende Monster setzt. Nicht, weil die Autoindustrie das muss oder hier tatsächlich der wirtschaftliche Sachverstand Ausschlag gebend wäre. Die Autoindustrie hat sich ideologisch vergraben.
Für jeden mit ein wenig wirtschaftlichen Sachverstand musste klar gewesen sein, dass angetrieben von der Wissenschaft und dem steigenden Klimaschutzbewusstsein der Bevölkerung, die Politik in Zukunft verstärkt den Verkehrsbereich klimafreundlicher regulieren wird.
Hier hätte man also wirtschaftlich sinnvoll in klimafreundliche Entwicklungen setzen müssen, dass das geht, zeigen andere Autohersteller. Stattdessen hat man alles dafür getan, auf die Politik Einfluss zu nehmen, um den Trend zu bremsen, gesetzliche Lücken zu schaffen und auch illegale Methoden einzusetzen, um Regularien zu entgehen.


Im Energiesektor lief es ähnlich, bis plötzlich die Lukrativität der Alternativen Energien so offenkundig wurde und einige große Energieproduzenten in diesen Markt mit eingestiegen sind. Es wird zwar hier immer noch gebremst. Da geht es aber vor allem darum, aus bereits getätigten Investitionen in klassische fossile oder atomare Kraftwerke das Möglichste herauszuholen und Konkurrenz, die als Pioniere im alternativen Energiegeschäft groß geworden sind, auszubremsen.
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Beitrag(#2298617) Verfasst am: 07.08.2023, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
.....
Es ist eben nicht nur die gekaufte Wissenschaft und Politik, die Bremsen, sondern unser gesamter Lebensstandard.

Überleg mal, über welche verschenkten Zeiträume wir hier reden: Wenn wir den Beginn des IPCC nehmen, sind es ca 30 Jahre, wenn wir die Zeit, die man sich durch Gegengutachten gesichert hatte, dazu nehmen, sind es ca 50 Jahre.

Das ist das, was Du als Basis nehmen musst, nicht die momentane Situation. Die ungekaufte Wissenschaft warnt schon seit 50 Jahren, laut rufen tut sie seit 40 Jahren und der IPCC ist seit 1990 eigentlich nur noch am Schreien.

Wenn man vor 30 oder 40 Jahren auf die Wissenschaft gehört hätte, wären überhaupt keine so einschneidenden Maßnahmen nötig gewesen. Allerdings hätte die Mineralölwirtschaft nicht so gut verdient.

Angesichts der historischen Abläufe sind die Aussagen, die Du für Argumente hältst, faule Ausreden.
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