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Der Verfall der christlichen Werte
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#318665) Verfasst am: 24.07.2005, 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

Christ hat folgendes geschrieben:
Zunehmende Gewaltbereitschaft (ich schreibe gerade eine Hausarbeit über Gewalt in Familie, das ist wirklich erschreckend)
Zustimmung darin, dass das erschreckend ist. Aber schlimmer als früher? Suspekt In Kästners Büchern wimmelt es noch von Pausenhofschlägerreien, während ich in meiner Schulzeit solche Dinge als die absolute Ausnahme bezeichnen würde.
In Grimms Märchen ist es noch völlig normal, wen es dort heißt, dass "der Mann" der Held der Geschichte, zuahuse seiner schwatzhaften frau ersteinmal ordentlich "einen knotigen Stock zu schmecken gab" als Strafe dafür, dass sie ihn nicht als herr im haus akzeptiert hat.
Wir müssen doch wohl vielmehr sagen, dass Gewalt heute viel mehr als früher thematisiert wird, viel merh dagegen unternommen wird. Früher waar Gewalt - gerade auch häusliche (in der Bibel heißt es noch "lieber ein toter Sohn als ein ugezogener") - dagegen als vollkommen normal galt. Ich hätte gerne zahlenmäßige Belege, dass die erschreckende gewaltbereitschaft heute höher ist als die erschreckende Gewaltbereitschaft früher. Ich fürchte nämlich, dass umgekehrt ein schuh draus wird.

Zitat:
und die Gewaltdarstellungen in den Medien
Gewaltdarstellungen gibt's zuhauf auch in der Bibel, und schlimmer als in jedem Splatter-Movie. Schonmal die Bibel gelesen? So von vorne bis hinten ganz durch?

Zitat:
Sexualmoral: viele Jugendliche wechseln ihre Sexpartner wie ihre Unterwäsche
das ist für mich nicht unmoralisch. Das gilt nur für Christen als unmoralisch, die Sex per se als schmutzig definieren. Das funktioniert der "Wertverfall" nur innerhalb des christlichen Systems.
Ich kann als Gott auch den Verzehr von Brot verbieten und mich dann über den Wertverfall der bösen menschen echauffieren, die ständig mehr brot essen ... genauso unlogisch.

Zitat:
immer mehr Kinder kriegen Kinder
Die Rate der Teenagerschwangerschaften in der christlichen USA ist die höchste unter allen Industrieländern ... Honi soit qui mal y pense.
Aufklärung - besonders auch über Verhütungsmittel würde da mal gut tun.
Im übrigen darf ich anmerken, dass es für Frauen einmal durchaus üblich war, mit 14 bis 16 zu heiraten. Heute soviel schlimmer als Früher, wo man sich frühestens mit 25 erstmals sexuell betätigte? Suspekt

Zitat:
steigende Anzahl an Suiziden: viele sehen und finden in ihrem Leben keinen Sinn, bringen sich um
Kenne ich mich zufällig ein wenig mit aus. Suizide gehen in aller Regel auf psychische Erkrankungen zurück, die haben nichts mit den allgemeinen Lebensbedingungen zu tun.
Aber kann eine religiöse neurose nicht auch zu Depressionen und Suizid führen? Hmm?
_________________
In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Johnnyboy
Stück Scheiße



Anmeldungsdatum: 26.06.2005
Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon

Beitrag(#318667) Verfasst am: 24.07.2005, 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

@ Christ:
-Du wirst nicht von dem Gedanken geqält, das deine Freunde in die Hölle kommen, nur weil sie nicht an den christlichen Gawd glauben.
-Du darfst Spass am Sex haben, ohne zu denken es sei eine "lassbare Sünde".
-es ist alles erlaubt, was niemandem schadet, einem selbst eingeschlossen.
-Bei einer Beziehung ist es nicht der "Trauschein", oder irgendein priesterliches Geschafflel (Trauung), was den Auschlag macht, sondern auch wilde Ehen werden akzeptiert.
-es gibt keine Dogmen, z.b. wird niemand von einer Frau verlangen, dass sie mit ihrem Mann verheiratet bleibt, wenn dieser sie tagtäglich grün und blau schlägt.
-Man muss kein schlechtes Gewissen haben, solange man sich von der Nächstenliebe leiten lässt.
-Kein Gawd macht einem vorwürfe für seine natrüliche Unvollkommenheit (keine Erbsünde).
-Es gibt keine pseudo "Werte" a la "Homosexuallität ist ein Greuel".
-Das höchste Ziel ist Frieden und Harmonie, man lässt sich von der Liebe leiten und hälts sich nicht an starre Dogmen. Nicht alle Situationen sind gleich.
-Masturbieren ist nicht schlimm (übbrigens ist es bewiesen das Masturbieren gesund ist, und man dadurch ausgeglichener dem anderen Geschlecht gegenüber wird, solange es nicht zur Sucht wird).
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#318668) Verfasst am: 24.07.2005, 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

Christ hat folgendes geschrieben:
Glauben gibt Halt, wie ich schon erwähnte leben gläubige Menschen länger, zufriedener, können Krisen besser bewältigen und werden seltener krank. Sind das keine Vorzüge?


Das ist aber nun komisch: ich wurde krank, psychisch und körperlich. Seitdem ich Gott los geworden bin, geht es mir besser.

Aber wahrscheinlich habe ich nur nicht richtig geglaubt. zynisches Grinsen
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Johnnyboy
Stück Scheiße



Anmeldungsdatum: 26.06.2005
Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon

Beitrag(#318670) Verfasst am: 24.07.2005, 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Und ich hätte beinahe Suizid beganngen...aber da war ich noch gläubig...
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Eifellady
Weiße Haifelbestie



Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 14403
Wohnort: Wildnis der Eifel

Beitrag(#318685) Verfasst am: 24.07.2005, 18:31    Titel: Antworten mit Zitat

Poldi hat folgendes geschrieben:
Eifellady hat folgendes geschrieben:
Poldi hat folgendes geschrieben:
Frank hat folgendes geschrieben:
Jetzt mal ehrlich, ist das alles hier noch ontopic?


Nicht wirklich, Frank ...

Elle, machst du bitte mal nen Split ?


Nö, dafür sind die Mods da. Auf den Arm nehmen

Faules Stück Pömpelkuß


Prügel



Ich habe den Thread jetzt geteilt, nachdem es die anwesenden Mods vorhin nicht bemerkt hatten und im Augenblick niemand hier ist. Damit die Diskussion nicht noch unübersichtlicher wird, habe ich es gewagt.... Bitte nicht!

Auf den Arm nehmen
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#318686) Verfasst am: 24.07.2005, 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

Als ich noch religiös war, kam es nicht selten vor, dass ich in schwierigen Situationen vor lauter Selbstmitleid auf den Boden zusammengesackt bin und weindend geschworen habe, dass Gott doch noch für Gerechtigkeit am Ende sorgen würde.

Aber heute reagiere ich auf solche Situationen einfach, indem ich das Problem anpacke.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#318841) Verfasst am: 24.07.2005, 23:35    Titel: Antworten mit Zitat

ist Christ echt? Habe selten jemanden gesehen, der derartig klischeehaft jedes einzelne der abgedroschensten Argumente vorbringt und wirklich nichts neues zu vermelden hat.....
Oder bin ich schon so lange im Geschäft?

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:

In Grimms Märchen ist es noch völlig normal, wen es dort heißt, dass "der Mann" der Held der Geschichte, zuahuse seiner schwatzhaften frau ersteinmal ordentlich "einen knotigen Stock zu schmecken gab" als Strafe dafür, dass sie ihn nicht als herr im haus akzeptiert hat.

Wusste ich gar nicht. Sind die heutigen Auflagen eigentlich kindergerecht aufgearbeitet?

Hab nach "knotigem Stock" gegoogelt. (Was ist das überhaupt?) und eine andere Geschichte gefunden.

Aus "Die klugen Leute" der Gebrüder Grimm:
Zitat:

»Ja, du!« sprach der Mann. »Du bist als ein kleines Kind einmal auf den Kopf gefallen, das hängt dir bis auf diese Stunde nach. Aber das sage ich dir, machst du dummes Zeug, so streiche ich dir den Rücken blau an, und das ohne Farbe, bloß mit dem Stock, den ich da in der Hand habe, und der Anstrich soll ein ganzes Jahr halten, darauf kannst du dich verlassen.« Damit ging der Mann seiner Wege.

Geschockt Geschockt Geschockt

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Zitat:
steigende Anzahl an Suiziden: viele sehen und finden in ihrem Leben keinen Sinn, bringen sich um
Kenne ich mich zufällig ein wenig mit aus. Suizide gehen in aller Regel auf psychische Erkrankungen zurück, die haben nichts mit den allgemeinen Lebensbedingungen zu tun.
Aber kann eine religiöse neurose nicht auch zu Depressionen und Suizid führen? Hmm?

Sprichst du hier von Suizidversuchen, die oft nur dazu da sind Aufmerksamkeit zu erregen, oder tatsächlich verwirklichten Selbstmorden? Letztere werden in Österreich zum überwiegenden Großteil von alten Menschen durchgeführt. Viele halten ihr einfach nicht mehr für Lebenswert, sind aber an sich zurechnungsfähig. Und dann gibt es noch die Altersdepression, die mehr eine Alterserscheinung als eine vorübergehende psychische Krankheit ist. Da hilft gutes Zureden nicht wirklich was. Aus beiden Gruppen begeht aber nur ein Bruchteil wirklich Selbstmord. Sie wollen sterben, nehmen es aber nicht selbst in die Hand.
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#318846) Verfasst am: 24.07.2005, 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Hab nach "knotigem Stock" gegoogelt. (Was ist das überhaupt?) und eine andere Geschichte gefunden.
Ich nehme an einer, der besonders "verwachsen" ist, also nicht ganz glatt, sondern mit "Knoten", also "Knollen", Auswucherungen usw.
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Benni
registrierter User



Anmeldungsdatum: 19.07.2005
Beiträge: 93

Beitrag(#318854) Verfasst am: 25.07.2005, 00:09    Titel: Antworten mit Zitat

[quote=Nocquae]Das gilt nur für Christen als unmoralisch, die Sex per se als schmutzig definieren.[/quote]

ich möchte hier mal nocquae korrigieren weil ich den eindruck habe dass er wenigstens ordentlich mitliest. das ist einfach net richtig. im gegenteil hat sex eine ausgesprochen hohe bedeutung und einen hohen wert. die kath. liebesphilosophie ist die schönste die mir bisher begegnet ist, und ich richte meine beziehung auch daran aus.

und sonst:
Zitat:
das heißt also: auch mit diesen Werten gibt es Verfehlungen, sonst hätten sich die Kirchen gar nicht erst falsch verhalten können. Gut.

alles kann instrumentalisiert und missbraucht werden, vllt ist religion da sogar besonders anfällig für. vor allem macht korrumpiert den menschen, und was in der vergangenheit so zustande kam ist in der tat beschämend

dabei meine ich mit "kirche" immer die RKK, da ich mich auch 100% net mit den evangelen auskenne bzw da gar keinen überblick hab ("die evangelen" kann man schon net sagen :/).

deshalb ist es gut, wie es gekommen ist. dem wesentlichen der kirche, dem glauben, hat es immer gut getan wenn ihr ihre weltliche macht genommen wurde. deswegen war die aufklärung wichtig, die säkularisation war wichtig, und auch die gesellschaftlichen revolutionen im vergangenen jahrhundert waren von großer bedeutung.
jedes dieser ereignisse hat dazu geführt, dass institution und lehre stück für stück weiter von den korrumpierten auswüchsen der vergangenheit bereinigt wurden. heute ist die kirche nicht mehr mit der von vor 1000 jahren zu vergleichen. wenn der papst von heute in die vergangenheit reisen würde, um dort zu lehren, würde er mit sicherheit als ketzer verurteilt Mit den Augen rollen
deswegen hätte ich glaube ich auch nichts gegen einen rückzug der kirche aus dem gesundheitsbereich o.ä. oder eine abschaffung der kirchensteuer.

auch innerkirchlich hat es ja immer wieder diese erkenntnisse gegeben, vor allem die orden (franziskus z.b.) waren bzw sind verfechter der armut und einfachheit, auch einige (wenige) päpste wussten um den wert der weltlichen armut. ende des 19. Jahrhunderts verzichtete ein papst auf sämtliche kirchlichen besitztümer in frankreich, als dort die trennung von staat und kirche vollzogen wurde, um sich nicht staatlicher kontrolle beugen zu müssen, die mit einem weiterbesitz verbunden gewesen wäre.
"das gut der kirche ist wichtiger als ihre güter" sagte er damals in etwa.

und auf dieses "gut" kommt es an. und je weiter es vom schmutz und den ablagerungen der geschichte befreit wird, desto heller wird das strahlen darunter zu erkennen.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#318899) Verfasst am: 25.07.2005, 09:45    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
ist Christ echt? Habe selten jemanden gesehen, der derartig klischeehaft jedes einzelne der abgedroschensten Argumente vorbringt und wirklich nichts neues zu vermelden hat.....
Oder bin ich schon so lange im Geschäft?

Weiß nicht. Seine sprunghafte Argumentation zu einem neuen Punkt, wenn der vorherige unhaltbar geworden ist lässt auf ein Nicht-Fake schließen. Fakes sind konsistenter.

Zitat:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:

In Grimms Märchen ist es noch völlig normal, wen es dort heißt, dass "der Mann" der Held der Geschichte, zuahuse seiner schwatzhaften frau ersteinmal ordentlich "einen knotigen Stock zu schmecken gab" als Strafe dafür, dass sie ihn nicht als herr im haus akzeptiert hat.

Wusste ich gar nicht. Sind die heutigen Auflagen eigentlich kindergerecht aufgearbeitet?

Ja.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#318900) Verfasst am: 25.07.2005, 09:46    Titel: Antworten mit Zitat

Benni hat folgendes geschrieben:
Nocquae hat folgendes geschrieben:
Das gilt nur für Christen als unmoralisch, die Sex per se als schmutzig definieren.


ich möchte hier mal nocquae korrigieren weil ich den eindruck habe dass er wenigstens ordentlich mitliest. das ist einfach net richtig. im gegenteil hat sex eine ausgesprochen hohe bedeutung und einen hohen wert. die kath. liebesphilosophie ist die schönste die mir bisher begegnet ist, und ich richte meine beziehung auch daran aus.

Wer Sex nur zur Kinderzeugung zulässt ist definitiv sexualfeindlich.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#318909) Verfasst am: 25.07.2005, 10:07    Titel: Antworten mit Zitat

Christ hat folgendes geschrieben:
Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Naja die wirklich krassen Dinge stehen ja in der Bibel. Außerdem können wir die Sache mal umdrehen, was hat die Kirche außer Kreuzügen, Hexenverbrennung, systematischer Verblödung eigentlich gebracht?


Kirche ist der benötigte Gegenpart zu den immer mehr volorengehenden Werten und Verfall der Gesellschaft, sie ist einzige Möglichkeit, die Strömungen der Zeit zu durchbrechen und so unsere Gesellschaft vor dem Verderben zu bewahren!


Is klar. Das hat sie während ihrer 2000-jährigen Geschichte ja auch schon so wunderbar bewiesen: Sie hat Kriege verhindert, Kreuzzüge, Hexenverbrennungen, Kolonialismus, Sklaverei, Faschismus, Todesstrafe, Völkermorde, IRA-Terror, Holocaust, die Schlachtereien auf dem Balkan... Sie hat sich auch nie mit den Schlächtern gemein gemacht! Ante Pavelic und General Franco wurden von der Kirche ja bekanntlich verdammt! Mit den Augen rollen Und mit einem Mann wie Hitler hätte sie selbstverständlich nie einen Vertrag abgeschlossen. Und die vatikanische "Rattenlinie", auf der ehemalige Nazi-Größen nach Südamerika flüchten konnten, ist eine atheistische Erfindung. Liste ließe sich endlos fortsetzen.

Das alles geschah in Zeiten, in der die Kirche noch "die Werte" bestimmte. Heute, im säkularen Deutschland des Jahres 2005 gehts den Menschen seltsamerweise besser als jemals zuvor. Und ganz ohne irrationale Gewaltreligionen wirds sicher noch besser.
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Eifellady
Weiße Haifelbestie



Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 14403
Wohnort: Wildnis der Eifel

Beitrag(#318913) Verfasst am: 25.07.2005, 10:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Benni hat folgendes geschrieben:
[quote=Nocquae]Das gilt nur für Christen als unmoralisch, die Sex per se als schmutzig definieren.


ich möchte hier mal nocquae korrigieren weil ich den eindruck habe dass er wenigstens ordentlich mitliest. das ist einfach net richtig. im gegenteil hat sex eine ausgesprochen hohe bedeutung und einen hohen wert. die kath. liebesphilosophie ist die schönste die mir bisher begegnet ist, und ich richte meine beziehung auch daran aus.

und sonst:
Zitat:
das heißt also: auch mit diesen Werten gibt es Verfehlungen, sonst hätten sich die Kirchen gar nicht erst falsch verhalten können. Gut.

alles kann instrumentalisiert und missbraucht werden, vllt ist religion da sogar besonders anfällig für. vor allem macht korrumpiert den menschen, und was in der vergangenheit so zustande kam ist in der tat beschämend

dabei meine ich mit "kirche" immer die RKK, da ich mich auch 100% net mit den evangelen auskenne bzw da gar keinen überblick hab ("die evangelen" kann man schon net sagen :/).

deshalb ist es gut, wie es gekommen ist. dem wesentlichen der kirche, dem glauben, hat es immer gut getan wenn ihr ihre weltliche macht genommen wurde. deswegen war die aufklärung wichtig, die säkularisation war wichtig, und auch die gesellschaftlichen revolutionen im vergangenen jahrhundert waren von großer bedeutung.
jedes dieser ereignisse hat dazu geführt, dass institution und lehre stück für stück weiter von den korrumpierten auswüchsen der vergangenheit bereinigt wurden. heute ist die kirche nicht mehr mit der von vor 1000 jahren zu vergleichen. wenn der papst von heute in die vergangenheit reisen würde, um dort zu lehren, würde er mit sicherheit als ketzer verurteilt Mit den Augen rollen
deswegen hätte ich glaube ich auch nichts gegen einen rückzug der kirche aus dem gesundheitsbereich o.ä. oder eine abschaffung der kirchensteuer.

auch innerkirchlich hat es ja immer wieder diese erkenntnisse gegeben, vor allem die orden (franziskus z.b.) waren bzw sind verfechter der armut und einfachheit, auch einige (wenige) päpste wussten um den wert der weltlichen armut. ende des 19. Jahrhunderts verzichtete ein papst auf sämtliche kirchlichen besitztümer in frankreich, als dort die trennung von staat und kirche vollzogen wurde, um sich nicht staatlicher kontrolle beugen zu müssen, die mit einem weiterbesitz verbunden gewesen wäre.
"das gut der kirche ist wichtiger als ihre güter" sagte er damals in etwa.

und auf dieses "gut" kommt es an. und je weiter es vom schmutz und den ablagerungen der geschichte befreit wird, desto heller wird das strahlen darunter zu erkennen.



Nun, dass sind ja aus - meiner Sicht - schon einmal gute Ansatzpunkte. Die Kirche als ein privater Zusammenschluß der Gläubigen, die sich deren Lehren unterwerfen möchten. Eine Kirche, die keinen Einfluss auf den Staat hat. Benni, mit solch einer Kirche könnten die meisten von uns hier wohl sehr gut leben, denn es ist im Grunde genau das, was hier als Ziel steht.
Nun, ich schätze deine Vorstellung so ähnlich ein, wie ich es als Gläubige hatte. Ich war immer der Ansicht, dass die Kirche, so wie sich darstellte und heute darstellt, nicht dem entsprach, wie sie in der Bibel ( aus meiner Sicht) beschrieben wurde. Eine Kirche der Einfachheit, ohne große Besitztümer, wo der Mensch im Mittelpunkt steht in seinem Glauben an einen liebenden Gott.
Christen, die keine Gewalt wollen, die miteinander teilen, die die Nächstenliebe aus Überzeugung leben. Das ist so weit von dem weg, was die Kirche lehrt und auch leider von dem was in der Bibel wirklich steht.
Irgendwann wurde mir klar, dass ich einfach einem Wunschbild aufgesessen war. Das war schmerzhaft, doch mit diesem Widerspruch konnte ich nicht leben und habe mich entschieden. Für die Rationalität entschieden, für das was ist und nicht für das, was sein könnte.
Was natürlich nicht heißt, dass ich bestimmte Werte, die ich für meinen Glauben als Grundvoraussetzung hatte- nämlich den Respekt vor und die Akzeptanz anderer Menschen, so wie sie sind - jetzt abgelegt habe. Doch sind das keine Werte, die den christlichen Glauben eigentlich entsprechen ( siehe die Ausgrenzung Ungläubiger, die Ausgrenzung Homosexueller, die strikten Ehe- und Moralvorschriften). Die Diskrimierung dieser Menschen halte ich nämlich nicht für das was ich unter *Nächstenliebe* verstehe.
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pyrrhon
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#318915) Verfasst am: 25.07.2005, 10:27    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:

Heute, im säkularen Deutschland des Jahres 2005 gehts den Menschen seltsamerweise besser als jemals zuvor. Und ganz ohne irrationale Gewaltreligionen wirds sicher noch besser.


Meiner Meinung ist die Esoterik auf dem Weg, das Christentum abzulösen. Es ist enorm, wieviele Leute sich in die Esoterik flüchten, es ist erschreckend, dass bei Bewerbungen oft schon Horoskope in Auftrag gegeben werden und Hobbygraphologen schon mehr nach Details in der Handschrift gehen als nach der fachlichen Qualifikation. Dann auch noch das Feng Shui... Die Liste lässt sich beliebig lange fortsetzen.
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Benni
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Anmeldungsdatum: 19.07.2005
Beiträge: 93

Beitrag(#319005) Verfasst am: 25.07.2005, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

... und so wird die welt erlöst.. Mit den Augen rollen

Eifellady hat folgendes geschrieben:

Was natürlich nicht heißt, dass ich bestimmte Werte, die ich für meinen Glauben als Grundvoraussetzung hatte- nämlich den Respekt vor und die Akzeptanz anderer Menschen, so wie sie sind - jetzt abgelegt habe. Doch sind das keine Werte, die den christlichen Glauben eigentlich entsprechen ( siehe die Ausgrenzung Ungläubiger, die Ausgrenzung Homosexueller, die strikten Ehe- und Moralvorschriften). Die Diskrimierung dieser Menschen halte ich nämlich nicht für das was ich unter *Nächstenliebe* verstehe.


In meinen Augen liegt das nicht an der Lehre, sondern an der oft mangelhaften Umsetzung. Ausgrenzung und Diskriminierung dürfen ja laut Lehre überhaupt nicht vorkommen. Deshalb habe ich auch vor einen kirchlichen Beruf zu ergreifen, am liebsten Pastoralreferent. Ums eben besser zu machen. Wenn meine Beziehung aus irgendeinem grund doch in die Brüche gehen sollte, würde ich vllt sogar über eine berufung als priester nachdenken, aber wie gesagt, atm noch kein thema Smilie
ich glaube an die gute sache, und an die heilbringende kraft des glaubens der kirche, und ich glaube dass es sich lohnt sich mit seinem leben dafür einzusetzen Sehr glücklich
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#319010) Verfasst am: 25.07.2005, 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

viator hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:

Heute, im säkularen Deutschland des Jahres 2005 gehts den Menschen seltsamerweise besser als jemals zuvor. Und ganz ohne irrationale Gewaltreligionen wirds sicher noch besser.


Meiner Meinung ist die Esoterik auf dem Weg, das Christentum abzulösen. Es ist enorm, wieviele Leute sich in die Esoterik flüchten, es ist erschreckend, dass bei Bewerbungen oft schon Horoskope in Auftrag gegeben werden und Hobbygraphologen schon mehr nach Details in der Handschrift gehen als nach der fachlichen Qualifikation. Dann auch noch das Feng Shui... Die Liste lässt sich beliebig lange fortsetzen.


Was heißt Horoskope bei Bewerbungen? Das geht noch viel weiter: Es gibt gar das Homöopathische Arznei-Buch mit Bundesadler - ohne jede Wirksamkeitsprüfung der dort gelisteten Medikamente! - und weiteren öffentlich anerkannten/geförderten Esoterikunfug.

Es existiert aber ein fundamentaler Unterschied zu den großen Offenbarungsreligionen: Diese Patchwork-Religonen kommen nicht mit Absolutheitsanspruch daher und gründen sich in den seltensten Fällen auf archaische Blut- und Rachefantasien. Ihr Organisationsgrad ist ebenfalls patchworkartig. Anders: Biologisch-dynamisch Landwirt haben vielleicht einen an der Pfanne, aber sie werden nicht den Irak überfallen. Natürlich wird es im Schaufenster der Esoterik auch immer zweifelhafte oder gar gefährliche Angebote geben - aber "Mainstream" wird wohl keines von denen je werden.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#319023) Verfasst am: 25.07.2005, 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

Christ hat folgendes geschrieben:
Nun noch eien Frage an euch: wie meint ihr, ist die Erde entstanden? durch den Urknall- richtig! Aber wie ist der zustade gekommen? wodurch wurde er ausgelöst? es kann doch nichts aus dem Nichts entstehen oder?? wie sind eure Erklärungen?


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Benni
registrierter User



Anmeldungsdatum: 19.07.2005
Beiträge: 93

Beitrag(#319024) Verfasst am: 25.07.2005, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

aber es ist doch schon fast mainstream irgendsowas gut zu finden, oder zumindest einen teil davon zu okkupieren oder?
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Raphael
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#319067) Verfasst am: 25.07.2005, 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ausgrenzung und Diskriminierung dürfen ja laut Lehre überhaupt nicht vorkommen.
Benni



Gröhl...
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magnusfe
MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 3943
Wohnort: dunkler Ort :

Beitrag(#319071) Verfasst am: 25.07.2005, 19:13    Titel: hmmm Antworten mit Zitat

komisch

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,366338,00.html

im alten Testament wurden doch auch homosexuelle Menschen umgebracht auf Anordnung des Leadergottes, also was ist daran barbarisch ?

Zitat :

Zitat:
Einer der Angeklagten habe zwar gewusst, dass homosexuelle Handlungen strafbar seien, allerdings nicht, dass sie mit dem Tode bestraft würden.


Das kommt davon wenn man das Leadergottbuch nicht kennt
Dann wüsste man, das homosexualität ganz ganz böse ist und ganz schlimm bestraft werden muss eigentlich und nicht nur ein bisschen

Ein weiterer Grund für den genialen ...
_________________
http://www.magnusfe.npage.de


Wer meine Worte klaut wird schlau
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Benni
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Anmeldungsdatum: 19.07.2005
Beiträge: 93

Beitrag(#319093) Verfasst am: 25.07.2005, 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

katholische lehre != Bibel wörtlich nehmen...

schade dass raphael sich nicht deutlicher ausdrücken kann, aber ich wart mal ab bis sein lachflash vorbei ist... ich gönn ja jedem seinen spaß (auch heidenspaß zwinkern )
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#319116) Verfasst am: 25.07.2005, 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

Benni hat folgendes geschrieben:
katholische lehre != Bibel wörtlich nehmen...



sondern ?
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Benni
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Anmeldungsdatum: 19.07.2005
Beiträge: 93

Beitrag(#319118) Verfasst am: 25.07.2005, 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

das ist nur die eine säule. die katholische kirche beruft sich außerdem auf ihre tradition. sie sieht in der entwicklung des glaubens auch göttliche einflußnahme mit am werk, so dass z.B. die art und weise, die bibel zu lesen, sich über 2000 jahre nun entwickelt hat, dabei viele irrwege eingeschlagen und wieder auf den richtigen weg zurückgefunden hat, und nun auf ein beeindruckendes instrumentarium von historisch-kritisch bis feministischer exegese zurückgreifen kann.
auf welche fundamente sich die junge kirche vor 2000 jahren gründete, kann uns heute viel sagen.
nenn es vernunft, zurechtbiegung oder hl. geist, wir (bzw wir katholiken) müssen die bibel heute nicht mehr wörtlich lesen, sondern dürfen das ergebnis von 2000 jahren grübeleien, fragen und zweifeln zur hilfe nehmen, was die bibel gleichzeitig "up-to-date" hält.
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Stefan
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Beitrag(#319119) Verfasst am: 25.07.2005, 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

Und wer entscheidet aktuell wie die Bibel zu lesen ist ?
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Raphael
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Beitrag(#319124) Verfasst am: 25.07.2005, 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

Also lieber Benni, nach meiner Erfahrung sind dem Christentum -insbesondere seiner kath. Fassung- Ausgrenzung und Diskriminierung immanent. Gerade in der Gegenwart erlebe ich es ständig.
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Benni
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Beitrag(#319125) Verfasst am: 25.07.2005, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

die "nachfolgebehörde der heiligen inquisition", namentlich glaubenskongregation. dort sitzen führende internationale theologen (auch, aber nicht nur geistlichkeit) und beraten aktuelle wie allgemeine probleme und fragen. wenn sie sich mehr oder weniger einig sind, wird die meinung des papstes eingeholt, der stimmt meistens zu. er hat auch die möglichkeit an den beratungen direkt teilzunehmen, aber meistens ist er nicht dabei. der präfekt des glaubenskonkreation (was ratzinger früher war) hat jedoch eine feste wöchentliche audienz beim papst (freitag zum mittagessen wenn ich mich nicht irre).
die zusammensetzung der kommision ändert sich häufig, wenn z.b. uni-profs grade keine zeit mehr haben, oder spezialisten zu einem bestimmten thema hinzugezogen werden.

am ende der oft jahrelangen beratungen steht meistens eine "verlautbarung des apostolischen stuhls", manchmal eine enzyklika und so gut wie nie ein dogma (gabs bisher nur 1 mal..). wenn ich mich nicht irre, haben auch beschlüsse eines konzils "dogma-status" (dogma=das als wahr erkannte), und so werden die wirklich wichtigen sachen meist nur bei konzilen neu besprochen, beruhen also auf gemeinschaftsentschlüssen.


ich hoffe das stimmt im großen und ganzen.
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Benni
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Beitrag(#319129) Verfasst am: 25.07.2005, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Also lieber Benni, nach meiner Erfahrung sind dem Christentum -insbesondere seiner kath. Fassung- Ausgrenzung und Diskriminierung immanent. Gerade in der Gegenwart erlebe ich es ständig.


deswegen weise ich ja so vehement auf die differenz zwischen lehre (liebe gegenüber atheisten, homosexuellen, geschiedenen, müttern die abgetrieben haben oder es tun wollen) und unfähigkeit vieler geistlicher, dieses umzusetzen, hin (kaltherzigkeit, unverständnis, falsch verstandene, "traditionelle" moralvorstellungen, manchmal sogar beleidigungen und hetze). ich schäme mich jedesmal für diese menschen, die sich "berufen" fühlen, aber taub geworden sind gegenüber gott und seiner kirche.
ich erhoffe mir aber viel von der jungen priestergeneration, die im wettstreit mich andern meinungen groß geworden ist, und (hoffentlich) weiß, worauf es ankommt. einige persönliche erfahrungen haben mir da hoffnung gegeben, und so will ich auch selber mal in der kirche arbeiten um quasi zu zeigen, wie es (hoffentlich) besser gemacht werden kann.

es läuft echt viel ziehmlich schief, aber ich bitte euch den unterschied zwischen eigentlicher lehre und der fehlerhaften umsetzung zu sehen.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
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Beitrag(#319131) Verfasst am: 25.07.2005, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

Benni hat folgendes geschrieben:
die "nachfolgebehörde der heiligen inquisition", namentlich glaubenskongregation. dort sitzen führende internationale theologen (auch, aber nicht nur geistlichkeit) und beraten aktuelle wie allgemeine probleme und fragen. wenn sie sich mehr oder weniger einig sind, wird die meinung des papstes eingeholt, der stimmt meistens zu. er hat auch die möglichkeit an den beratungen direkt teilzunehmen, aber meistens ist er nicht dabei. der präfekt des glaubenskonkreation (was ratzinger früher war) hat jedoch eine feste wöchentliche audienz beim papst (freitag zum mittagessen wenn ich mich nicht irre).
die zusammensetzung der kommision ändert sich häufig, wenn z.b. uni-profs grade keine zeit mehr haben, oder spezialisten zu einem bestimmten thema hinzugezogen werden.

am ende der oft jahrelangen beratungen steht meistens eine "verlautbarung des apostolischen stuhls", manchmal eine enzyklika und so gut wie nie ein dogma (gabs bisher nur 1 mal..). wenn ich mich nicht irre, haben auch beschlüsse eines konzils "dogma-status" (dogma=das als wahr erkannte), und so werden die wirklich wichtigen sachen meist nur bei konzilen neu besprochen, beruhen also auf gemeinschaftsentschlüssen.


ich hoffe das stimmt im großen und ganzen.



Und ich hatte schon gedacht, du meinst jeder Katholik darf über die Bibel grübeln.

Zum Glück nehmen euer Papst und seine heiligen Helfer euch die Arbeit ab.
Sowieso hat kaum ein Christ heutzutage die Bibel gelesen, außer vielleicht selektierte unkritische Bibelstellen. Die kritischen Stellen sind halt allegorisch zu lesen, so einfach ist das.

Ist ja auch ein wirres Buch, seine Widersprüchlichkeit litararisch unerträglich.
Jedes Wort wahr. Jedes Wort von Gott. Die Hände der Verfasser vom heiligen Geist geführt. Welch ein Schwachsinn.

Macht es dich eigentlich nicht nachdenklich, das die Bibel schon lange als Fälschung entlarvt ist ?

Hast du das Buch schon mal gelesen ? So in einem Rutsch ?
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Stefan
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Beitrag(#319133) Verfasst am: 25.07.2005, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

Benni hat folgendes geschrieben:

es läuft echt viel ziehmlich schief, aber ich bitte euch den unterschied zwischen eigentlicher lehre und der fehlerhaften umsetzung zu sehen.


Du meinst deine eigentlich Lehre. Die fehlerhafte Umsetzung seitens der Kirche besteht höchsten darin, das sie sich zurückhalten muß und nicht mehr die Scheiterhaufen anzünden darf.
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Benni
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Beitrag(#319136) Verfasst am: 25.07.2005, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

ich war mir der problematik des buches zwar bewusst, aber von einigen hier zitierten stellen hatte ich tatsächlich nie gehört. ich bin bei meinen versuchen es zu lesen nie sehr weit gekommen, aber es scheint sich ja zu lohnen Smilie

Zitat:
Sowieso hat kaum ein Christ heutzutage die Bibel gelesen, außer vielleicht selektierte unkritische Bibelstellen.


und damit hast (leider) recht, wie man ja auch an mir sieht Cool
aber wozu auch? es scheint ja in sachen kirchenkritik sonst nur um homos, frauenpriester und kondome zu gehen..

wenn du mich aufmerksam gelesen hättest, würdest du merken, dass weder ich noch die kirche solche "verlautbarungen" oder überhaupt "normale" aussagen der kirche als "absolut" ansehen. auch in der kirche gilt, dass der mensch nicht der kirche sondern gott und seinem gewissen unterworfen ist. sonst wäre es ja keinen deut besser als im mittelalter, wo den leuten einfach gesagt wurde was sie glauben sollen, und ihnen sonst nichts gesagt wurde.
darüber sind wir heute gottseidank hinweg. ich hatte gelegenheit andere religionen und denkweisen kennenzulernen, und habe mich dann bewusst zum "katholisch"-sein entschieden. so sollte es bei jeder weltanschauung sein, ihr habt den vorteil, euch fast zwangsläufig bewusst entschieden gemusst zu haben (...? übler satz. wie heißt es richtig? *offtopic*). Auch wenn es mittlerweile ja auch schon "geborene atheisten" gibt, denen teilweise auch andere weltanschauungen vorenthalten werden.

Zitat:
Jedes Wort wahr. Jedes Wort von Gott. Die Hände der Verfasser vom heiligen Geist geführt. Welch ein Schwachsinn.


und darüber darfst du vllt mit bushi-boy diskutieren, aber nicht mit mir...
wie schon gesagt, ich versuche ernsthafter katholik zu sein.

und wieso meine lehre? ich hab große teile von dem was ich bisher geschrieben hab aus den ratzinger-büchern übernommen, die ich mir gekauft habe um zu wissen wie der kerl denkt.
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