Energie. Herstellung und Herkunft.
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Freigeisterhaus -> Wissenschaft und Technik

#1: Energie. Herstellung und Herkunft. Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 26.03.2022, 13:55
    —
Ich dachte, einen "Thread über die Herstellung von Energie, und woher beziehen, wenn selber herstellen nicht möglich ist", fehlt noch.

Auch Diskussionen über alternative Energien können hier geführt werden.

Ich finde, dieser Beitrag ist ein guter Anfang dafür.

fwo hat folgendes geschrieben:


Ich habe da schon mal drauf hingewiesen: Vor dem Hintergrund muss man auch Habecks Aussage, dass uns ein Zudrehen des Gashahns durch Putin nicht umringen würde und die gleichzeitige Vorsicht dabei, diesen Hahn selbstzuzudrehen, verstehen: Unsere Bevölkerung wird viel eher bereit sein, ohne Murren zu leiden, wenn dieses Leid vom Feind ausgeht, als wenn dieses Leid direkt durch das Handeln der eigenen Regierung ausgelöst wurde, auch wenn man vorher selbst mit dafür demonstriert hat. Diese Demonstrationen sind Äußerungen von Stimmungen, auf deren Stabilität man sich in der Demokratie nicht verlassen kann.


Wenn man so in den soziale Medien manche Reaktionen ließt, wenn z.B. das Benzin einige Cent teurer wird, wird einem Angst und Bange.
Ich glaube, "die Bevölkerung" ist überhaupt nicht bereit, auf irgend ein Privileg zu verzichten. Egal, ob es für die Rettung des Klimas, oder die Abhängigkeit von anderen geht.

#2:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 26.03.2022, 16:34
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In einem Land hat man die Möglichkeit das zu nutzen was da ist, oder Energie von Außen zu holen und entsprechende Gegenleistung zu bringen - nicht nur Geld. Man kann nicht in Venezuela eine Regierung stürzen wollen und dann ankommen "Ähh yo Öl, pedido". d.h. man muß sich auch für gute Beziehungen zu den Lieferländern einsetzen und auch deren Interessen achten.

Wenn man nur das nutzt was vorhanden ist um sich nicht abhängig zu machen, muß man das was man machen kann danach ausrichten. In Deutschland wäre wenig Schwerindustrie oder sowas wie Pkw-Fabriken möglich, auch nur wenig Pkw/Lkw-Verkehr.

#3:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 26.03.2022, 16:57
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sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wenn man nur das nutzt was vorhanden ist um sich nicht abhängig zu machen, muß man das was man machen kann danach ausrichten. In Deutschland wäre wenig Schwerindustrie oder sowas wie Pkw-Fabriken möglich, auch nur wenig Pkw/Lkw-Verkehr.


Subsistenzwirtschaft? Dir ist schon klar, dass wir nicht im Mittelalter leben? Was du hier als Möglichkeit benennst, ist de facto keine.

#4:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 26.03.2022, 17:51
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Zumsel hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wenn man nur das nutzt was vorhanden ist um sich nicht abhängig zu machen, muß man das was man machen kann danach ausrichten. In Deutschland wäre wenig Schwerindustrie oder sowas wie Pkw-Fabriken möglich, auch nur wenig Pkw/Lkw-Verkehr.


Subsistenzwirtschaft? Dir ist schon klar, dass wir nicht im Mittelalter leben? Was du hier als Möglichkeit benennst, ist de facto keine.

Dann bleibt für Deutschland mit der derzeitigen Technik Energie von Außen zu besorgen, wenn der derzeitige Energieverbrauch bestehen bleiben soll. Oder aber wieder auf Braunkohle setzen.

#5:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 26.03.2022, 18:25
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sehr gut hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wenn man nur das nutzt was vorhanden ist um sich nicht abhängig zu machen, muß man das was man machen kann danach ausrichten. In Deutschland wäre wenig Schwerindustrie oder sowas wie Pkw-Fabriken möglich, auch nur wenig Pkw/Lkw-Verkehr.


Subsistenzwirtschaft? Dir ist schon klar, dass wir nicht im Mittelalter leben? Was du hier als Möglichkeit benennst, ist de facto keine.

Dann bleibt für Deutschland mit der derzeitigen Technik Energie von Außen zu besorgen, wenn der derzeitige Energieverbrauch bestehen bleiben soll. Oder aber wieder auf Braunkohle setzen.


Energie ist auch hier genug vorhanden. Man muss sich nur die Mühe machen, sie zu erschließen. Auch wenn das anfänglich teurer ist als importieren. Ich denke, mit Wind- Sonnen-, und nicht zu vergessen Erdwärmeenergie könnten wir den Bedarf abdecken.

#6:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 26.03.2022, 18:31
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wenn man nur das nutzt was vorhanden ist um sich nicht abhängig zu machen, muß man das was man machen kann danach ausrichten. In Deutschland wäre wenig Schwerindustrie oder sowas wie Pkw-Fabriken möglich, auch nur wenig Pkw/Lkw-Verkehr.


Subsistenzwirtschaft? Dir ist schon klar, dass wir nicht im Mittelalter leben? Was du hier als Möglichkeit benennst, ist de facto keine.

Dann bleibt für Deutschland mit der derzeitigen Technik Energie von Außen zu besorgen, wenn der derzeitige Energieverbrauch bestehen bleiben soll.


Das ist ja auch völlig unstrittig, soweit ich es sehe. Und selbst wenn der Energiebedarf irgendwann durch regenerative Energien autark gedeckt werden könnte: Die Wirtschaft insgesamt bleibt natürlich trotzdem global verflochten. Das Relevanz der Energieautarkie scheint mir daher etwas überbewertet.

#7:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 26.03.2022, 21:48
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Energie ist auch hier genug vorhanden. Man muss sich nur die Mühe machen, sie zu erschließen. Auch wenn das anfänglich teurer ist als importieren. Ich denke, mit Wind- Sonnen-, und nicht zu vergessen Erdwärmeenergie könnten wir den Bedarf abdecken.

Geh mal in eure Tiefgarage. Überleg mal wieviele Module auf euer Dach installiert werden müssten um die alle mit Sonne zu tanken. Dach zu klein?
Und die sollen bald zusätzlich bei den Stromverbrauchern dazukommen.

#8:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 26.03.2022, 22:05
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sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Energie ist auch hier genug vorhanden. Man muss sich nur die Mühe machen, sie zu erschließen. Auch wenn das anfänglich teurer ist als importieren. Ich denke, mit Wind- Sonnen-, und nicht zu vergessen Erdwärmeenergie könnten wir den Bedarf abdecken.

Geh mal in eure Tiefgarage. Überleg mal wieviele Module auf euer Dach installiert werden müssten um die alle mit Sonne zu tanken. Dach zu klein?
Und die sollen bald zusätzlich bei den Stromverbrauchern dazukommen.

Ich glaube, mit Solarenergie kommt man nicht weit. Da müsste schon jede freie Fläche benutzt werden, um nur einen nennenswerte Teil dazu beizutragen.
Man darf auch nicht von der momentane wissenschaftliche Erkenntnisse ausgehen, sondern auch möglichst viel Ressourcen in der Energieforschung stecken.
Theoretisch stehen wir auf buchstäblich schier unendliche Energiereserven. Bisher ist es nur ein Problem, sie daraus zu holen.

#9:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 26.03.2022, 22:13
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Energie ist auch hier genug vorhanden. Man muss sich nur die Mühe machen, sie zu erschließen. Auch wenn das anfänglich teurer ist als importieren. Ich denke, mit Wind- Sonnen-, und nicht zu vergessen Erdwärmeenergie könnten wir den Bedarf abdecken.

Geh mal in eure Tiefgarage. Überleg mal wieviele Module auf euer Dach installiert werden müssten um die alle mit Sonne zu tanken. Dach zu klein?
Und die sollen bald zusätzlich bei den Stromverbrauchern dazukommen.

Worauf Du gerade argumentativ aufbauen kannst, das ist, dass wir in alter Wachstumsgewohnheit keine große Tradition in Energiesparen haben - allerdings heißt das gleichzeitig, dass wir da ein riesiges Potential besitzen. Neben sparsameren Motoren, besseren Dämmungen usw. gibt es gleichzeitig die Möglichkeit, durch Umstrukturierung der Wirtschaft z.B. durch eine teilweise Umkehrung der Zentralisierung Energie zu sparen.
Wer nur danach sieht, die alten Energiequellen durch neue zu ersetzen, übersieht die Energiequelle Einsparung. Es sieht damit mittelfristig gar nicht so schlecht bei uns aus, und wir müssen uns Putins Schreckensvisionen von dem, was da angeblich auf uns zukommt, nicht zu eigen machen.
Gibt es auch irgendwelche Hörner, in die Du stößt, die nicht Putins sind?

#10:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 26.03.2022, 22:27
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich glaube, mit Solarenergie kommt man nicht weit. Da müsste schon jede freie Fläche benutzt werden, um nur einen nennenswerte Teil dazu beizutragen.

Windkraft: Angenommen ein großes Windrad kann Strom für 2500 VW-Golf oder 1000 Porsche Taycans erzeugen, wieviele Windräder bräuchte man für fast 50 Millionen Autos?
Lkws sind da noch nicht drin, Haushaltsstrom auch nicht, Industrie nicht, kein Flugzeug, etc

Machen wir uns nichts vor, mit billigem Öl/Gas hatte man Energieträger die bis jetzt nicht ersetzt werden können .... wenn man das ganze Zeug(Autos,..) wie bisher weiter nutzen will.

#11:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 26.03.2022, 22:38
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fwo hat folgendes geschrieben:
Worauf Du gerade argumentativ aufbauen kannst, das ist, dass wir in alter Wachstumsgewohnheit keine große Tradition in Energiesparen haben - allerdings heißt das gleichzeitig, dass wir da ein riesiges Potential besitzen. Neben sparsameren Motoren, besseren Dämmungen usw. gibt es gleichzeitig die Möglichkeit, durch Umstrukturierung der Wirtschaft z.B. durch eine teilweise Umkehrung der Zentralisierung Energie zu sparen.
Wer nur danach sieht, die alten Energiequellen durch neue zu ersetzen, übersieht die Energiequelle Einsparung.

Wenn ich sehe wieviele Elektro-Panzer (SUV) neu unterwegs sind gäbe es einiges an Energiesparpotential. Ist Energiesparen für die Käufer kein Thema? Und die Hersteller dieser ePanzer, ist Energiesparen in der Industrie nicht angekommen, hat die Politik keinen Einfluss auf die?
Davon ab, steht der Autoverkehr an sich(Beschleunigung ohne Zeitgewinn) noch in Frage, oder ist tabu?

#12:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 26.03.2022, 22:44
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sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich glaube, mit Solarenergie kommt man nicht weit. Da müsste schon jede freie Fläche benutzt werden, um nur einen nennenswerte Teil dazu beizutragen.

Windkraft: Angenommen ein großes Windrad kann Strom für 2500 VW-Golf oder 1000 Porsche Taycans erzeugen, wieviele Windräder bräuchte man für fast 50 Millionen Autos?
Lkws sind da noch nicht drin, Haushaltsstrom auch nicht, Industrie nicht, kein Flugzeug, etc

Machen wir uns nichts vor, mit billigem Öl/Gas hatte man Energieträger die bis jetzt nicht ersetzt werden können .... wenn man das ganze Zeug(Autos,..) wie bisher weiter nutzen will.


Ich glaube, du ließt gar nicht, was ich schreibe.
Aber bete du ruhig weiter deinem Feldzug gegen Autos.
Ich lasse mir meine Zukunftsfantasien nicht vermiesen. (Obwohl ich das alle Voraussicht den großen Energiedurchbruch nicht mehr mitmachen werde).

Ich dachte, wir könnten hier Gedankenaustausch machen über alternative Energiequelle, - Wasserstoff, Erdwärme, Solarfarme, usw - . Schulterzucken

#13:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 26.03.2022, 22:45
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sehr gut hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Worauf Du gerade argumentativ aufbauen kannst, das ist, dass wir in alter Wachstumsgewohnheit keine große Tradition in Energiesparen haben - allerdings heißt das gleichzeitig, dass wir da ein riesiges Potential besitzen. Neben sparsameren Motoren, besseren Dämmungen usw. gibt es gleichzeitig die Möglichkeit, durch Umstrukturierung der Wirtschaft z.B. durch eine teilweise Umkehrung der Zentralisierung Energie zu sparen.
Wer nur danach sieht, die alten Energiequellen durch neue zu ersetzen, übersieht die Energiequelle Einsparung.

Wenn ich sehe wieviele Elektro-Panzer (SUV) neu unterwegs sind gäbe es einiges an Energiesparpotential. Ist Energiesparen für die Käufer kein Thema? Und die Hersteller dieser ePanzer, ist Energiesparen in der Industrie nicht angekommen, hat die Politik keinen Einfluss auf die?
Davon ab, steht der Autoverkehr an sich(Beschleunigung ohne Zeitgewinn) noch in Frage, oder ist tabu?


Gute Nacht, ich gehe...

#14:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 26.03.2022, 23:18
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich dachte, wir könnten hier Gedankenaustausch machen über alternative Energiequelle, - Wasserstoff, Erdwärme, Solarfarme, usw - . Schulterzucken

Bei der bisherigen Rechnung war der Gedanke wie aktueller Stromverbrauch durch alternative Energiequellen übernommen werden könnte.
Allerdings sollen da jetzt Pkw/Lkw und auch mal Flugzeuge mit Strom betrieben werden, und das allein ist so viel dass das mit aktuell verfügbaren alternativen Energiequellen kaum zu machen ist.

Der Thread heißt "Energie. Herstellung und Herkunft.", da sollte man schon fragen ob das alles mit alternativen Mitteln hergestellt werden kann, ob nicht irgendwo was reduziert werden kann.

Wenn in Deutschland im Jahr ~9.000.000.000kg an Flugzeug-Kerosin verbraucht wird -das wären nach meiner Rechnung ~90.000.000.000kW/h- wie willst du das mal mit alternativen Energiequellen ersetzen?

#15:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 26.03.2022, 23:48
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich dachte, wir könnten hier Gedankenaustausch machen über alternative Energiequelle, - Wasserstoff, Erdwärme, Solarfarme, usw - . Schulterzucken

Bei der bisherigen Rechnung war der Gedanke wie aktueller Stromverbrauch durch alternative Energiequellen übernommen werden könnte.
Allerdings sollen da jetzt Pkw/Lkw und auch mal Flugzeuge mit Strom betrieben werden, und das allein ist so viel dass das mit aktuell verfügbaren alternativen Energiequellen kaum zu machen ist.

Der Thread heißt "Energie. Herstellung und Herkunft.", da sollte man schon fragen ob das alles mit alternativen Mitteln hergestellt werden kann, ob nicht irgendwo was reduziert werden kann.

Wenn in Deutschland im Jahr ~9.000.000.000kg an Flugzeug-Kerosin verbraucht wird -das wären nach meiner Rechnung ~90.000.000.000kW/h- wie willst du das mal mit alternativen Energiequellen ersetzen?

Z.B mit Erdwärme Wasserstoff herstellen.

#16:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 27.03.2022, 00:22
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich dachte, wir könnten hier Gedankenaustausch machen über alternative Energiequelle, - Wasserstoff, Erdwärme, Solarfarme, usw - . Schulterzucken

Bei der bisherigen Rechnung war der Gedanke wie aktueller Stromverbrauch durch alternative Energiequellen übernommen werden könnte.
Allerdings sollen da jetzt Pkw/Lkw und auch mal Flugzeuge mit Strom betrieben werden, und das allein ist so viel dass das mit aktuell verfügbaren alternativen Energiequellen kaum zu machen ist.

Der Thread heißt "Energie. Herstellung und Herkunft.", da sollte man schon fragen ob das alles mit alternativen Mitteln hergestellt werden kann, ob nicht irgendwo was reduziert werden kann.

Wenn in Deutschland im Jahr ~9.000.000.000kg an Flugzeug-Kerosin verbraucht wird -das wären nach meiner Rechnung ~90.000.000.000kW/h- wie willst du das mal mit alternativen Energiequellen ersetzen?

Z.B mit Erdwärme Wasserstoff herstellen.

Mal ausrechnen wieviel Wasserstoff als Ersatz für Kerosin das wär.
Ich nehme verflüssigten Wasserstoff als Vergleich, etwa 1/4 der Energie von Benzin, also pi*daumen 35.000.000.000kg flüssiger Wasserstoff. Ambitioniert.

Ich find es einfacher da erst mal über Einsparungen nachzudenken...

#17:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 27.03.2022, 00:29
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Gibt es hier niemand, der zu diese Diskussion was positives beitragen kann?

#18: Re: Energie. Herstellung und Herkunft. Autor: narr BeitragVerfasst am: 27.03.2022, 02:08
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
...
Ich finde, dieser Beitrag ist ein guter Anfang dafür.

fwo hat folgendes geschrieben:

Ich habe da schon mal drauf hingewiesen: Vor dem Hintergrund muss man auch Habecks Aussage, dass uns ein Zudrehen des Gashahns durch Putin nicht umringen würde und die gleichzeitige Vorsicht dabei, diesen Hahn selbstzuzudrehen, verstehen: Unsere Bevölkerung wird viel eher bereit sein, ohne Murren zu leiden, wenn dieses Leid vom Feind ausgeht, als wenn dieses Leid direkt durch das Handeln der eigenen Regierung ausgelöst wurde, auch wenn man vorher selbst mit dafür demonstriert hat. Diese Demonstrationen sind Äußerungen von Stimmungen, auf deren Stabilität man sich in der Demokratie nicht verlassen kann.


Wenn man so in den soziale Medien manche Reaktionen ließt, wenn z.B. das Benzin einige Cent teurer wird, wird einem Angst und Bange.
Ich glaube, "die Bevölkerung" ist überhaupt nicht bereit, auf irgend ein Privileg zu verzichten. Egal, ob es für die Rettung des Klimas, oder die Abhängigkeit von anderen geht.


Na ja, du hast ja "die Bevölkerung" selber schon in Anführungsstriche gesetzt. Wer Geld hat tankt halt. ist kurz entsetzt... und vergisst's dann wieder. Braucht aber jemand sein Auto jeden Tag um zur Arbeit zu kommen und hat nicht das fette Einkommen, dann geht's nicht nur um den Verzicht auf Privilegien, sondern um das "normale" Leben.
So eine allg. Subvention nach dem Gießkannenprinzip finde ich daher wenig sinnvoll.

Was den Wandel in der Gesellschaft anbetrifft wird imo da auch falsch für geworben - auch die falschen Signale gesetzt. "Verzicht" ist immer schwer zu schlucken, weil vieles auch mit Gewöhnung zu tun hat.

Was die Umsetzung von Energie anbetrifft - ich befürchte "DIE" eine Lösung ist nicht in Sicht.
Kernfusion wäre was. Leider ist man das schon seit 10 Jahren "kurz vor dem Durchbruch".

Z.Z. ist die Umsetzung von Energie (also die Erzeugung von Energie in eine Form, dass wir sie weiter benutzen können) gar nicht das große Problem. Also z.B. Wind- und sogar Sonnenenergie ist oft sogar nicht mehr los zu werden.
Problem ist die Lagerung und der Transport.
Gas und Öl ist da inzwischen einfach. Pipelines, Schiff, Zug, Straße - die Infrastruktur steht und kommt aus einer Zeit, als viele Dinge moeglich waren, die heute undenkbar sind. Umweltauflagen z.B. Viel mehr Bebauung, Straßen, ...

Im Norden stehen oft Windmühlen still, weil sie zu viel Strom produzieren. Der Transport in den Süden wo der Strom gebraucht würde, ist der begrenzende Faktor.
Hier werden oft Einspeisungen von Haushalten die Strom mit Sonnenkollektoren produzieren gestoppt, weil es nicht genug Stromlagerkapazitäten gibt.
Die wiederum gibt es in den Bergen, wo man Wasser mit Strom in einen Stausee pumpen kann und bei Bedarf wieder durch Turbinen ablässt...

Nicht zu vergessen ist auch das Stromnetz das die Haushalte versorgt - jeder sein E-Auto geht nicht, da fegt's in manchen Straßen jetzt schon die Sicherung raus, wenn alle ihre E-Karre zur selben Zeit an den Lader hängen.

Von jetzt auf gleich sehe ich keine Lösung.
Wichtig ist auf jeden Fall die Förderung der Möglichkeit einer einfach transportablen Energieform. Im Moment fällt mir da nur Wasserstoff ein.

Genug Wasserstoff zu produzieren verlangt allerdings große Flächen. Für Windkraft, Solar, Gezeiten, Erdwärme, Chlorophyl. Vorteil von Wasserstoff ist, dass es eine rel. einfach zu transportierende und zu lagernde Energieform ist.
Ein Land alleine kann das allerdings gar nicht machen.

Außerdem dauert der Aufbau einer Infrastruktur seine Zeit. Bis dahin hat "sehr gut" einen Punkt. Energie Einsparung.
Die meiste Energie wird von China und den USA benutzt. Auf Platz 3 Indien Allerdings ist das auf jeden Fall für China ein wenig eine Milchmädchenrechnung - ein Teil der Energie muss im Prinzip auf unser Konto, da wir dort etliche unserer Konsumgüter produzieren lassen.

An sich ist gegen Konsum nichts zu sagen. Sogar viel Konsum ist ok.
Schaut man sich in der Natur um, geht es da meistens gar nicht um "sparen". Da wird viel produziert und gar nicht so viel tatsächlich für den Zweck den es "eigentlich" hat benutzt.

Wir müssen lernen "from cradel to cradel" zu denken und zu handeln.
Wenn wir das auf die Reihe bekämen, könnten wir in Saus und Braus leben.
Mein absolutes Lieblingsbuch - hatte es schon mal hier erwähnt, hat aber leider niemand interessiert ist "Ökotopia. Notizen und Reportagen von William Weston aus dem Jahre 1999"
Zitat:
ein Zukunftsroman von Ernest Callenbach aus dem Jahre 1975
Das eindrucksvolle umweltschonende Energiemanagement, das nachhaltige Bauwesen und die reparaturfreundliche Technik, welche in Ökotopia beschrieben werden, basieren auf bereits real existierenden Pilotprojekten, Forschungen und Entdeckungen, die bereits zuvor in Artikeln in Fachzeitschriften wie dem Scientific American veröffentlicht und diskutiert wurden. ...

Ich hab's erst kürzlich mal wieder gelesen - immer noch gut.

#19:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 27.03.2022, 11:20
    —
Bei der Frage wie die Zukunft aussehen wird, möchte ich erinnern an manche "Prognosen" aus der Vergangenheit.

ein britischer Mathematiker und Physiker, etwa 1895 "Ein Ding der Unmöglichkeit sind Flugmaschinen, die schwerer als Luft sind"
Die New Yorker Stadtplaner um 1850: die Straßen New Yorks werden wegen der Zunahme an Kutschen bis zum Jahr 1910 in meterhohem Pferdemist ersticken.

So viel ich weiß gilt: Masse = Energie. Man muss es nur herauskitzeln können.

#20:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 27.03.2022, 11:36
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Bei der Frage wie die Zukunft aussehen wird, möchte ich erinnern an manche "Prognosen" aus der Vergangenheit.

ein britischer Mathematiker und Physiker, etwa 1895 "Ein Ding der Unmöglichkeit sind Flugmaschinen, die schwerer als Luft sind"
Die New Yorker Stadtplaner um 1850: die Straßen New Yorks werden wegen der Zunahme an Kutschen bis zum Jahr 1910 in meterhohem Pferdemist ersticken.

So viel ich weiß gilt: Masse = Energie. Man muss es nur herauskitzeln können.


Und was folgern wir jetzt daraus? "Politik ist überbewertet, die Tüftler werden's irgendwann schon richten"?

#21:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 27.03.2022, 13:58
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Bei der Frage wie die Zukunft aussehen wird, möchte ich erinnern an manche "Prognosen" aus der Vergangenheit.

ein britischer Mathematiker und Physiker, etwa 1895 "Ein Ding der Unmöglichkeit sind Flugmaschinen, die schwerer als Luft sind"
Die New Yorker Stadtplaner um 1850: die Straßen New Yorks werden wegen der Zunahme an Kutschen bis zum Jahr 1910 in meterhohem Pferdemist ersticken.

So viel ich weiß gilt: Masse = Energie. Man muss es nur herauskitzeln können.


Und was folgern wir jetzt daraus? "Politik ist überbewertet, die Tüftler werden's irgendwann schon richten"?

Die Frage kam mir auch in den Sinn. Das Vertrauen bring ich nicht auf Lachen

Der Verweis auf die Vergangenheit ist auch insofern gefährlich, weil man das "Nichtwissen" der jeweiligen Zeit unterschätzt. "Die Wissenschaft" hat in den letzten 100 Jahren nun mal einen großen Sprung gemacht. Und selbst, wenn vielleicht theoretische Erkenntnisse schon vorhanden waren, gab es oft lange keine praktischen Möglichkeiten der Umsetzung - z.B. weil die Techniken fehlten. Hier kann inzwischen viel gezielter auf die Suche gegangen werden.

Dazu fällt mir ein Beispiel aus der Biologie ein. Fossilien wurden zu allen Zeiten gefunden, aber im Prinzip waren das immer Zufallsfunde, weil der Prozess der Fossilisation nicht oder nur unzureichend bekannt war. Inzwischen weiß man viel besser welche Voraussetzungen nötig waren und man geht gezielt auf die Suche und findet dementsprechend mehr.

Daher sollten wir nicht auf DIE Lösung warten. Sollte jemand so eine Idee haben - Prima. Aber bis dahin, ....

#22:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 27.03.2022, 15:39
    —
Noch eine alternative Energiequelle:

Ein Wellenkraftwerk


#23:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 27.03.2022, 16:17
    —
ja, das ist schon in einigen SF-Geschichten angedacht - in Verbindung mit schwimmenden Datencentren.

Energie vor Ort erzeugen, Kühlung wäre auch weniger problematisch.

Überhaupt muss schneller auf zunehmende aufkommende Technologien zur Lagerung von Strom eingegangen werden. Jeder Transport bedeutet Verlust.

Und die lokale Speicherung hat auch noch die (Teil)Autarkie z.B. einer Wohnsiedlung als netten Nebeneffekt.

Leider scheitert das noch immer an den angeblich zu hohen Kosten. Hier in der Gegend war z.B. so was geplant. Eine neue, "grüne" Siedlung. Alle Häuser Sonnenkollektoren, keine Gasanschlüsse mehr, Wasserspeicher in Form eines Sees, 2 Wasserleitungssysteme - Frisch und Regenwasser, Gärten sollten nur mit heimischen Pflanzen begrünt werden und eben auch lokale Energiespeicher,
Alles gestrichen, nur die Sonnenkollektoren und der Verzicht auf Gasleitungen ist übriggeblieben.

#24: Re: Energie. Herstellung und Herkunft. Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 27.03.2022, 16:40
    —
narr hat folgendes geschrieben:
Nicht zu vergessen ist auch das Stromnetz das die Haushalte versorgt - jeder sein E-Auto geht nicht, da fegt's in manchen Straßen jetzt schon die Sicherung raus, wenn alle ihre E-Karre zur selben Zeit an den Lader hängen.

Wobei ich "E-Karre" mal unterscheiden würde, da sind die älteren mit kleinerem Akku die noch mit Hausstromanschluss(2.3kW) laden konnten, und neuere mit denen eine 2.3kW-Ladung 2 Tage dauern könnte. Wenn die über Nacht laden wollen brauchen die eine 11kW-Wallbox, wenns schneller gehen soll eine 22kW.
2.3kW ist mehr wie ein Wäschetrockner im Keller, aber wer brauchte bisher 11kW oder gar 22kW in Wohngebieten?

#25:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 29.03.2022, 15:06
    —
ist doch kein Problem! Schlappe 140qm Solarfläche auf dem Dach und schon hast Du Deine 22kW aus 22kWp - aber nur solange "p" auch erreicht wird.

#26:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 31.03.2022, 14:05
    —
Ein Post von uwebus in einem anderen Faden ist ein gutes Beispiel für "schnelles und kurzes" Denken.
uwebus hat folgendes geschrieben:
...
Ich bin kein Chemiker, aber so viel wie ich den Nachrichten entnehme geht viele Chemie ohne Gas nicht, z.B. die Verpackungsindustrie. Nun wird ja immer mehr Zeugs in Plastik verpackt, das wird dann notwendigerweise teurer. Geh mal durch einen Supermarkt, da ist alles verpackt, nur noch ganz selten gibt es unverpackte Lebensmittel oder Drogerieprodukte.

Das ist z.B. nur zum Teil richtig. Kunststoffe richtig eingesetzt und ordentlich recycelt ist/kann energetisch wesentlich sinnvoller sein als nachwachsende Rohstoffe.
Leider gibt es auf dem Sektor einen totalen Wildwuchs und nur wenig Absprachen. Das ist aber ein anderes Problem.

uwebus hat folgendes geschrieben:
Und die Innereien von Autos sind auch zunehmend aus Plastik, ebenso die Haushaltsgeräte. Und wie sieht es mit der geforderten Wärmedämmung von Gebäuden aus? Styrodur, Styropor und ähnliches?
auch hier- zumindest was die Energie anbetrifft kein grundsätzliches Kunststoffproblem. Kunstoffe sind leicht und sparen Gewicht, was Betriebsenergie des Autos spart.

uwebus hat folgendes geschrieben:
Und zum Schluß: Ich bin einer der letzten Mohikaner, der nur in Lederschuhen rumläuft, außer der Sohle innen wie außen. 9 von 10 Jugendlichen laufen mittlerweile in Plastikschuhen rum, innen wie außen, aus was wird dieses Material gebildet?

und auch das ist nicht zu Ende gedacht. Für Lederprodukte in den Mengen wie wir sie benutzen braucht's die Massentierhaltung - weder energiesparend noch umweltverträglich, viel Chemie - weder energiesparend noch umweltverträglich, wird idR in Asien unter den schlimmsten (Arbeits)Umständen produziert - weder energiesparend noch umweltverträglich noch gut für die Menschen.
So schmutzig ist die Herstellung von Leder

Energetisch geht es inzwischen nicht mehr um die Art des Werkstoffs, sondern darum wie wir damit um gehen. Die Papiertüte ist energetisch nicht "besser" als eine Plastiktüte - die im besten Fall viel häufiger genutzt und dann rel. einfach recycelt werden kann. Glas ist wesentlich teurer im Transport - usw.

Den Umgang mit Materialien zu verändern kann eine beachtliche Menge an Energieausgaben einsparen - ohne in die Steinzeit zurück zu müssen.

#27:  Autor: HarrassWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 18.04.2022, 21:23
    —
Lützerath abzureissen damit wir genug Braunkohle haben um unsere letzten CO2 freien AKW im Dezember abzustellen wird das Klima jedenfalls nicht retten

#28:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 19.04.2022, 08:21
    —
um den Jahresenergieverbrauch der BRD zu decken würde eine Solarfläche von schlappen 140x140km reichen

#29:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 19.04.2022, 10:09
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
um den Jahresenergieverbrauch der BRD zu decken würde eine Solarfläche von schlappen 140x140km reichen


In der Sahara ist genug Platz vorhanden.

#30:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 19.04.2022, 10:49
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
um den Jahresenergieverbrauch der BRD zu decken würde eine Solarfläche von schlappen 140x140km reichen


In der Sahara ist genug Platz vorhanden.


ist eine Milchmädchenrechnung.

Energie muss nicht nur in eine Form gebracht werden, dass wir sie verwenden können, sie muss auch an den Ort der Verwendung zu der Zeit wenn sie nötig ist.
Und wie sind die 140qkm denn berechnet? Dass 24 Uhr lang die Sonne scheint?

Auf jeden Fall wäre die Sahara ein besserer Ort für Sonnenenergie. Allerdings muss man fragen, wie kommt der die Energie dann hier her? Wie sieht es mit der Sicherheit der Lieferketten - egal wie die aussehen würden - aus?



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